Mönchengladbach. . Mönchengladbach könnte im Idealfall einen Vereinsrekord brechen. Stindl und Co. müssten für 13 Partien in 44 Tagen Fürth und Florenz schlagen.
- Mönchengladbach könnte im Idealfall einen Vereinsrekord brechen
- Stindl und Co. müssten für 13 Partien in 44 Tagen Fürth und Florenz schlagen
- Irgendwie will Gladbach noch an die internationalen Plätze gelangen
Genau vier Trainingswochen hat Dieter Hecking mit Borussia Mönchengladbach nun bestritten. Der neue Cheftrainer betont nahezu in jeder Stellungnahme, dass er mit seinen Spielern noch eine Menge zu arbeiten habe, um in die Spur zu kommen – sprich, irgendwie an die internationalen Plätze zu gelangen. Vermutlich Rang sieben in der Fußball-Bundesliga, der zur Europa-League-Chance reicht, sollte einer der besten vier Bundesligisten das Pokalfinale gewinnen.
Noch in drei Wettbewerben
Viel arbeiten kann Hecking mit seinen Mannen auf dem Trainingsrasen am Borussia-Park ab dem Freiburg-Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky und LIVE bei uns im Ticker) aber nicht mehr. Den Gladbachern steht nämlich ein Spiele-Marathon ins Haus. Sieben Pflichtpartien in 23 Tagen könnten sogar zu einem neuen Vereinsrekord ausgebaut werden – wenn sich die Borussia im DFB-Pokal am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) bei Greuther Fürth sowie am 16. und 23. Februar gegen den AC Florenz in der Europa League durchsetzt. Mit dem Pokal-Viertelfinale und der Runde der letzten 16 auf europäischer Ebene würde sich das Spiele-Stakkato auf 13 Duelle in 44 Tagen erweitern. Das gab es in der Vereinshistorie noch nie.
Die alte Bestmarke datiert aus Zeiten von Trainer Hennes Weisweiler und Spielmacher Günter Netzer. Vom 6. April bis 26. Mai 1973 spielte Gladbach in 51 Tagen fünfmal Bundesliga, viermal DFB-Pokal (damals wurde noch pro Runde in Hin- und Rückspiel gekämpft) und viermal Uefa-Cup, inklusive der verlorenen Finals gegen den FC Liverpool (0:3 in Anfield, 2:0 am Bökelberg).
„Beide Pokalwettbewerbe sind für uns eine große Chance, die bisher nicht so gute Saison zu retten“, betont Kapitän Lars Stindl, „wir haben mit unserer starken zweiten Halbzeit in Leverkusen einen guten emotionalen Grundstock dafür gelegt.“ Der 3:2-Erfolg vom vergangenen Samstag in der BayArena nach einem 0:2-Pausenrückstand sorgte für eine breitere Brust bei den beteiligten Borussen. Denen war vor Weihnachten unter Trainer André Schubert der Siegeswille, das Durchsetzungsvermögen in den Zweikämpfen und auch die Leichtigkeit im Spielaufbau abhanden gekommen.
Eberl warnt: Nicht durchdrehen!
Sportdirektor Max Eberl registrierte den Auftritt in Leverkusen auch deshalb mit einer gewissen Genugtuung. Weil die Gladbacher unter Beweis stellten, dass sie das Fußballspielen offenbar noch nicht verlernt haben. Eberls Lob und Warnung: „Die Art und Weise des Sieges war beeindruckend. Wir sollten uns aber davor hüten, wegen einer guten Halbzeit jetzt durchzudrehen.“
Gegen Freiburg wird Trainer Hecking seine Startelf erneut nicht ändern, um die angekündigte Kontinuität auch zu leben. Bei der 1:4-Testniederlage gegen den VfL Bochum am Dienstag hatte sich ohnehin niemand wirklich aufgedrängt.
Einzig Patrick Herrmann könnte in den 18er-Kader zurückkehren und so für eine Veränderung sorgen. „Ob er für Samstag schon bereit ist, ist noch nicht entschieden“, sagt zwar Trainer Hecking. Eine Alternative für den Spiele-Marathon ist der Ex-Nationalspieler aber auf alle Fälle.