Mönchengladbach. Der Schwede Oscar Wendt ist als linker Verteidiger bei Borussia Mönchengladbach dauergesetzt. Schulz und Kolodziejczak wollen ihn verdrängen.

Fußball-Bundesligaspiele ohne Oscar Wendt in der Startaufstellung von Borussia Mönchengladbach sind seit dem Spätsommer 2014 rar. Rechnet man einen Muskelfaserriss im Oberschenkel und eine Gelbsperre heraus, dann stand der 31-jährige Schwede so gut wie immer in der ersten Elf. 72 von 86 möglichen Starteinsätzen sind notiert. Der 2011 vom FC Kopenhagen an den Niederrhein transferierte Göteborger gilt auf der linken Abwehrseite als dauergesetzt. Und als konkurrenzlos.

Diese durchaus komfortable Situation für den schwedischen Nationalspieler neigt sich allerdings dem Ende zu. Mit Nico Schulz und auch Winter-Neuzugang Timothée Kolodziejczak macht sich gewichtige Positionskonkurrenz im Kader bereit. Gerade der Ex-Herthaner Schulz galt nach einer starken Winter-Vorbereitung schon als Kandidat auf den Posten des Außenverteidigers mit Vorwärtsdrang. Und damit als erster Wendt-Verdränger.

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Nach einer komplett verlorenen Bundesliga-Saison 2015/16 wegen eines Kreuzbandrisses im Knie folgte eine zweite Spielzeit für den Berliner ohne große Einsatzchancen in der Hinrunde. Trainer André Schubert ließ Nico Schulz meist links liegen – mit Ausnahme des bedeutungslosen Champions-League-Spiels beim FC Barcelona, wo die Gladbacher bei einem mutlosen Auftritt mit 0:4 baden gingen. Drei Spielminuten gegen Mainz 05 durfte Schulz nochmal ran, mehr genehmigte ihm Trainer Schubert nicht.

„Dabei habe ich mir nie etwas zu Schulden kommen lassen, mich immer für einen Einsatz angeboten“, bekräftigt Nico Schulz. Der Trainerwechsel zu Dieter Hecking könnte die bisher triste Bilanz des Berliners bei der Borussia aufhellen. Ein grippaler Infekt verhinderte allerdings beim 0:0 in Darmstadt Schulz’ Einsatz.

Zweiter Konkurrent im Nacken von Oscar Wendt ist Timo­thée Kolodziejczak. Der 25-jährige Franzose vom FC Sevilla ist zwar eher für die Innenverteidigung verpflichtet worden. In den Tests deutete der zweimalige Europa-League-Gewinner aber seine Qualitäten auf der linken Außenbahn an. Flinker Vorwärtsgang und Flankenläufe sind dem Neuzugang nicht fremd.

Gladbach-Trainer Hecking bittet um Geduld

Als Innenverteidiger wusste Kolodziejczak bei der 1:4-Testniederlage gegen den VfL Bochum am Dienstag indes nicht zu überzeugen. „Mit Kolo müssen wir Geduld haben. Er kann einige Dinge sicher besser lösen“, erklärte Trainer Dieter Hecking. Die Kritik dürfte Kolodziejczaks Debütchance für Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den SC Freiburg nicht steigern.