Mönchengladbach. Dieter Hecking gibt am Samstag gegen Darmstadt sein Pflichtspieldebüt als Gladbacher Cheftrainer. Die Personallage hat sich verschärft.
Noch einmal das Spiel in Darmstadt vom vergangenen Mai wiederholen - da würden die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach wohl sofort unterschreiben. Das 2:0 am Böllenfalltor durch die Treffer von Thorgan Hazard und André Hahn war der einzige Auswärtssieg der Borussen in den vergangenen 19 Reisespielen in der Fußball-Bundesliga. Zur Wiederaufnahme der Punktejagd geht es am Samstag (15.30 Uhr/live im Ticker) erneut nach Darmstadt. Unter anderen Voraussetzungen als vor acht Monaten allerdings, als die Borussia schon die Qualifikation zur Champions League in der Tasche hatte und ein gelungenes Abschiedsspiel für ihren Kapitän Granit Xhaka hinlegte.
Nachholbedarf bei Fabian Johnson
“Mit drei Pluspunkten mehr auf dem Konto macht die Arbeit in der nächsten Woche sicher mehr Spaß”, erklärt Dieter Hecking vor seinem Pflichtspieldebüt als Gladbacher Cheftrainer. Die Personallage vor der Partie beim Tabellenletzten hat sich noch einmal verschärft. Und torpediert ein wenig Heckings Zuversicht. Nico Schulz fällt wegen eines grippalen Infekts aus. Der ehemalige Herthaner hätte nach einer guten Vorbereitung sicher Chancen gehabt, auf der linken Spielfeldseite in der Startelf zu stehen. Weil Fabian Johnson nach fast fünfwöchiger Verletzungspause körperlich noch Nachholbedarf haben dürfte, läuft vermutlich wieder einmal alles auf den Schweden Oscar Wendt hinaus, wenn es um die Besetzung der linken Außenbahn geht. Wegen des Verletzungsausfalls von Tobias Strobl dürfte die Sechser-Position mit U-20-Nationalspieler Mahmoud Dahoud und Weltmeister Christoph Kramer ebenfalls stehen.
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In der Abwehrkette wird Hecking die Kardinalfrage beantworten müssen, ob sein Winter-Transfer Timothée Kolodziejczak vom FC Sevilla nach einer holprigen Vorbereitung schon ein Startkandidat sein kann. Der Trainer hielt sich dazu am Donnerstag bedeckt: “Jeder, der spielen kann, ist auch ein Kandidat.” Die Taktikfrage ließ Hecking ebenfalls offen. Sprach allerdings von “Kontinuität in System und Aufstellung”, die er erreichen wolle. 4-2-3-1 oder 3-4-1-2 heißen die Taktiken, die in den zwei vollen und zwei halben Testspielen der Vorbereitung getestet wurden.
Übrigens: Rund 4000 Fans werden die Gladbacher nach Südhessen begleiten. Die Partie im Jonathan-Heimes-Stadion ist mit 17 400 Zuschauern ausverkauft. Die Tageskassen werden deshalb nicht mehr geöffnet.