Düsseldorf. Der FC Bayern München hat beim Telekom-Cup den ersten Titel des Jahres 2017 gewonnen. Borussia Mönchengladbach dagegen enttäuschte.

Erster Titel des Jahres 2017 eingefahren, zwei Nationalspieler verpflichtet: Es gab schon weniger ergiebige Wochenenden für die Anhängerschar des Fußball-Rekordmeisters Bayern München. Trainer Carlo Ancelotti vermittelte durch körperliche Abwesenheit bei der von allerlei Konfetti getränkten Siegerehrung in der Düsseldorfer Arena, was er vom Gewinn des Telekom-Cups nach dem 2:1-Finalsieg über Mainz 05 hielt. Die beiden Transfers aus Hoffenheim interessierten den dreimaligen Champions-League-Sieger sicher mehr. Für rund 20 Millionen Euro Ablöse kommt Innenverteidiger Niklas Süle (Vertrag bis 30. Juni 2022), ablösefrei wechselt Allrounder Sebastian Rudy (bis 30. Juni 2020) nach München. Beide schlagen allerdings erst im kommenden Sommer bei den Bayern auf.

Ob Franck Ribéry die kräftezehrenden Gemeinheiten in der Sandgrube beim kürzlich beendeten Trainingslager in Katar besser weggesteckt hatte als seine Kollegen? Der Franzose wirkte jedenfalls in den Halbzeiten gegen Düsseldorf und Mainz keineswegs müde, sondern ungemein spielfreudig. Insgesamt lief der Ball bei den Bayern flüssig.

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Auch ohne die erkrankten Arjen Robben und Robert Lewandowski sowie die verletzten Jerome Boateng, Thiago Alcántara und Kingsley Coman. Für den 20-jährigen Leih-Franzosen von Juventus Turin wollen die Bayern laut Gazzetta dello Sport die Kaufoption in Höhe von 21 Millionen Euro übrigens in Kürze ziehen.

Ribéry sieht Bayern gut gerüstet

Landsmann Ribéry wird’s freuen. „Wir sind gut gerüstet, das hat man in den Tests gesehen“, befand der 33-jährige Tempodribbler mit Blick auf den Bundesliga-Jahresauftakt am kommenden Freitag (20.30 Uhr/live bei uns im Ticker) beim SC Freiburg – und den Titelzweikampf mit RB Leipzig, das am Samstag (18.30 Uhr/Sky) die Frankfurter Eintracht erwartet.

Borussia Mönchengladbachs neuer Cheftrainer Dieter Hecking fand indes klare Worte für die beiden wenig erbaulichen Halbzeiten seiner Mannen gegen Mainz 05 (0:1) und Fortuna Düsseldorf (0:2). „Wir haben mit unseren einfachen Ballverlusten naiven Fußball gezeigt. Das war nicht der Auftritt, den ich mir gewünscht habe.“

War die Niederlage gegen Mainz wegen des Eigentors von Jannik Vestergaard auch ein Stück weit Pech, so ging der Auftritt gegen Zweitligist Fortuna als glatte Blamage durch. Kaan Ayhan und Emmanuel Iyoha ließen die Borussia-Defensive alt aussehen. Sportdirektor Max Eberl fand, kurz angebunden, klare Worte: „Das war unter aller Sau!“ Und damit auch ein herber Kontrapunkt zu den guten Eindrücken aus dem fünftägigen Trainingslager in Marbella.

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Vor allem Neuzugang Timothée Kolodziejczak ist noch von der Bestform ein gutes Stück entfernt. Dem zweimaligen Europa-League-Gewinner des FC Sevilla unterliefen bisher in all seinen drei Testeinsätzen Patzer im Spielaufbau und beim Stellungsspiel, die prompt zu Gegentoren führten.

Kolodziejczak als Linksverteidiger

In Düsseldorf brachte Hecking den Franzosen zunächst als offensiveren Part auf der linken Abwehrseite, dann in der Innenverteidigung. Ob es zu einem Starteinsatz am kommenden Samstag (15.30 Uhr/live bei uns im Ticker) bei Schlusslicht SV Darmstadt 98 langt, ist nach den bisherigen Erkenntnissen fraglich. Hecking: „Dort dürfen wir nicht so auftreten wie gegen Düsseldorf, sonst geht’s garantiert schief.“