Mönchengladbach. . Max Eberl sucht Ersatz für Innenverteidiger Alvaro Dominguez. Trainer André Schubert hätte dazu gern noch einen „Schweinehund“ im Kader.

Wie findige Internetschreiber auf Weltmeister Bastian Schweinsteiger kamen, der angeblich auf dem Wintertransferradar von Borussia Mönchengladbach aufgetaucht sein soll, ist unklar. Vielleicht war’s nur eine simple Verwechslung beim Namensstamm. Nach dem 1:0-Heimsieg über den FSV Mainz 05 am vergangenen Sonntag hatte Borussia-Trainer André Schubert nämlich davon gesprochen, gern noch einen „Schweinehund“ im Team zu haben. Diese Rolle ist seit dem Weggang von Kapitän Granit Xhaka zum FC Arsenal nach London verwaist.

Gut möglich, dass einige von Schweinehund auf Schweinsteiger geschlossen hatten. Sieben gleiche Anfangsbuchstaben legten diesen Verdacht nahe. Zumal Schwein-steiger bei Manchester United seit dem Einstieg von Cheftrainer Jose Mourinho auf dem Abstellgleis geparkt ist. Und die Gladbacher mit der Gruppenphase der Champions League kürzlich das Konto um stattliche 39 Millionen Euro aufgebessert haben. Mindestens zehn Millionen dürften auch noch aus dem Xhaka-Transfer zum FC Arsenal vom Sommer übrig sein. Der monetäre Spielraum für neues Personal ist gegeben. Selbst für einen Rekordtransfer.

Schweinsteiger ist kein Thema

Sportdirektor Max Eberl spielte zwei Tage vor dem Auswärtsspiel beim FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) seine in der Profifußballbranche selten anzutreffenden Attribute aus: Souveränität und Humor. Spekulationen vor und während der Transferperioden ist der ehemalige Bayern-Spieler gewohnt. Und seien sie noch so gewagt. „Wir haben einen Spieler im Visier, den wir sehr spannend finden“, erklärte Eberl grinsend, „aber der Schweini, der kommt nicht zu uns.“

Alle übrigen Versuche, den offenbar schon fest an der Eberlschen Angel hängenden Neuzugang zu benennen, erklärte der Sportdirektor am Donnerstag für gescheitert: „Wir suchen einen Schweinehund, der auch Fußball spielen kann. Den richtigen Namen habe ich bisher noch nicht gelesen oder gehört.“

Was nun gegen sämtliche Vermutungen spricht, die in den vergangenen Wochen durch lesbare Kanäle gepresst wurden. Nuri Sahin oder Neven Subotic etwa, die verletzungsanfälligen Dortmunder, die beim BVB nicht mehr so recht gefragt scheinen. Der Hoffenheimer Schweizer Pirmin Schwegler fand mediale Erwähnung. Und auch der Brasilianer Luiz Gustavo vom VfL Wolfsburg wäre zu haben, fiel aber zuletzt eher durch Kniebeschwerden und zur Schau gestellte Unlust auf.

Spanier war fest eingeplant

Klar ist zumindest, dass ein Ersatz für den invaliden, weil rückenwirbelgeschädigten Spanier Alvaro Dominguez her soll. Also ein Innenverteidiger. „Ihn hatten wir fest eingeplant in dieser Saison“, betont Trainer André Schubert.