Mönchengladbach. Gladbach trifft in der Euro League auf Florenz. Es ist der nächste namhafte Gegner in der Gladbacher Europapokal-Saison. Wir stellen ihn vor.

Eine entfernte Verbindung hat Borussia Mönchengladbach zum ersten Gegner in der K.-o.-Runde der Europa League, die am Montagmittag in der Uefa-Zentrale in Nyon/Schweiz vom ehemaligen Gladbacher Schweden Patrik Andersson (Saison 1993 bis 1999) ausgelost wurde. Ex-Borussia-Kapitän Stefan Effenberg spielte von 1992 bis 1994 für den AC Florenz in Italien. Ob “Effe” allerdings Hinweise darauf geben kann, wie die Gladbacher sich am 16. Januar im Borussia-Park und am 23. Januar im Stadio Artemio Franchi durchsetzen können, ist ungewiss. Das Los gegen den Vorjahresfünften aus der Serie A setzt allerdings die attraktive Gegnerserie aus der Champions League für Gladbach fort. Dort ging es ja gegen Barcelona, Manchester City und Celtic Glasgow.

Sousa trainiert Florenz

Die Lilahemden aus Florenz werden vom Portugiesen Paulo Sousa trainiert, der in der Saison 1996/97 mit Borussia Dortmund als Spieler Champions-League-Sieger unter Coach Ottmar Hitzfeld wurde. Fiorentina hat sich in den vergangenen Jahren als Spitzenteam in der Serie A etabliert, belegte zuletzt Platz fünf, davor dreimal in Serie Rang vier. Der zweimalige Meister hat den finanzbedingten Zwangsabstieg aus dem Jahr 2002 gut verdaut und zählt mittlerweile zu den attraktivsten Teams der Liga.

Im Kader stehen der ehemalige Hamburger Milan Badelj, der im rechten Mittelfeld unterwegs ist, sowie der 67-malige kolumbianische Nationalspieler Carlos Sanchez im defensiven Mittelfeld, der vom Premier-League-Absteiger Aston Villa ausgeliehen ist.

Wertvollster Profi im Aufgebot der Fiorentina ist der 22-jährige Italiener Federico Bernardeschi auf Rechtsaußen. Hoch im Kurs stehen auch der slowenische Nationalspieler Josip Ilicic im offensiven Mittelfeld, der kroatische Mittelstürmer Nikola Kalinic sowie der spanische Routinier Borja Valero, der im zentralen Mittelfeld zu Hause ist.

Namhafte Torjäger im Florenz-Trikot

Florenz bot schon einigen namhaften Torjäger eine Heimat. Der Argentinier Gabriel Batistuta spielte neun Saisons für den AC, blieb gemeinsam mit Stefan Effenberg auch nach dem überraschenden sportlichen Abstieg im Sommer 1993 in die Serie B. Auf “Batigol” folgte 2005 der ehemalige Münchener Luca Toni, der in seiner ersten Saison 31 Treffer erzielte.

Die Gladbacher Bilanz gegen italienische Teams im Europapokal ist positiv. In 14 Spielen gab es vier Siege, sieben Unentschieden und nur drei Niederlagen. Nicht berücksichtigt ist hier das annullierte 7:1 gegen Inter Mailand aus der Saison 1971/72. Das Spiele wurde wegen eines Büchsenwurfes und dem anschließenden Protest der Mailänder erneut angesetzt und endete in Berlin dann 0:0.

Gegen Florenz haben die Gladbacher noch kein Pflichtspiel ausgetragen. Die bisherigen italienischen Gegner waren neben Inter der AC Mailand, Juventus Turin, AC Turin und Lazio Rom.

Übrigens: Mit Mario Gomez (jetzt Wolfsburg), dem ehemaligen Dortmunder Jörg Heinrich sowie Carsten Hutwelker, der einst für Wattenscheid, Düsseldorf und Bochum auflief, schnürten neben Effenberg drei weitere bekannte deutsche Profis für den Klub aus der Toskana die Fußballschuhe.