Mönchengladbach. Max Eberl hat sich zu Spekulationen um eine Verpflichtung von Bastian Schweinsteiger geäußert. Gladbach hat wohl einen anderen Spieler im Auge.
- Max Eberl hat sich zu Spekulationen um eine Verpflichtung von Bastian Schweinsteiger geäußert
- Er weist die Spekulationen zurück
- Gladbach hat wohl einen anderen Spieler im Auge
Max Eberl ist ein humorvoller Mensch. Und meist auch überaus souverän. Zwei Eigenschaften, die im Profifußball selten anzutreffen sind. Den Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach kann so schnell nichts aus der Ruhe bringen. Auch die von Medien aufgegriffene Internet-Spekulation nicht, der bei Manchester United weitgehend ausrangierte Bastian Schweinsteiger könne Interesse daran haben, das schwarze-weiße Zebra-Dress der Gladbacher überzustreifen.
“Wir fänden den Spieler sicher auch spannend”, sagte Eberl am Donnerstagmittag. Das breite und damit souveräne Grinsen verriet aber alles. Eberl schob dann vorsichtshalber nach: “Nein, der Schweini kommt nicht. Jener Spieler, den wir im Auge haben als Verstärkung in der Winterpause, ist meines Wissens noch nicht genannt worden.”
Giftig und gallig
Vermutlich haben investigative Ideengeber im weltweiten Netz auch nur etwas missverstanden, als sie Schweinsteiger an den Niederrhein verorteten. Trainer André Schubert hatte nach dem glücklichen 1:0-Heimsieg über die um den Ausgleich betuppten Mainzer nämlich betont, Borussia bräuchte auf dem Platz auch mal einen “Schweinehund”. Daher die vermutliche Assoziation zu Schweinsteiger.
Ob es in der Winter-Transferperiode der Unzufriedenen und Aussortierten auch einen Fußball spielenden Schweinehund zu finden gibt, ließen Eberl und Schubert offen. Der Trainer rückte seine Bemerkung nach einem überaus unsicheren, fehlerhaften, aber letztlich doch erfolgreichen Auftritt gegen Mainz grade: “Die Jungs müssen lernen, auf dem Platz mal Schweinehund zu sein. Sie müssen sich wehren, giftig und gallig.” Die Attribute treffen im Kader aktuell höchstens auf Angreifer André Hahn und Verteidiger Tony Jantschke zu.
Gegner Augsburg mit neuem Trainer
Gleichwohl wollte sich Trainer Schubert den ersten Erfolg nach acht sieglosen Bundesliga-Spielen, so glücklich er mit dem annullierten Ausgleich von De Blasis am Schluss ausgefallen war, nicht kleinreden lassen. Und reagiert gereizt auf die berechtigte Nachfrage, dass seine Elf gegen Mainz erstmals in dieser Saison wirklich nervös und fahrig gewirkt hatte. “Entschuldigen Sie, dass wir gewonnen haben!”, erwiderte Schubert durchaus pampig. Ruderte aber zügig zurück: “Mir wäre auch lieber, wir gewinnen und spielen auch noch gut.”
Die nächste Gelegenheit in Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) dürfte vor allem deshalb schwerer werden, weil der Gegner mit neuem Trainer antritt. Manuel Baum hat am Dienstag den Ex-Darmstädter Dirk Schuster abgelöst. “Die Entscheidung war für viele sicher überraschend”, bemerkte Max Eberl, ohne sich weiter äußern zu wollen. Offenbar gab es in Augsburg interne Probleme, die einen Tausch an der Seitenlinie zur Folge hatte. Der 37-jährige Landshuter Baum arbeitet seit Sommer 2014 in Augsburg, war zuletzt Leiter der Nachwuchsabteilung. Und kennt das Bundesliga-Team sehr genau. Schubert: “Wir wissen nicht, was uns am Samstag erwartet.”