Gladbach. Alvaro Dominguez hat die nach seinem überraschenden Karriereende erhoben Vorwürfe gegen Gladbach erneuert. Eberl dementierte seine Darstellung.
Ex-Fußball-Profi Alvaro Dominguez hat nach seinem verletzungsbedingten Karriereende im Alter von 27 Jahren erneut schwere Vorwürfe gegen seinen ehemaligen Verein Borussia Mönchengladbach erhoben. Obwohl er über große Rückenschmerzen geklagt habe, sei eine MRT-Untersuchung von der medizinischen Abteilung monatelang nicht angeordnet worden, sagte der Spanier im Interview mit Sky.
Er habe in der vergangenen Saison "viele Tabletten genommen" und sei für die Partien fitgespritzt worden, so Dominguez weiter. "Ich habe meine Gesundheit aufs Spiel gesetzt, weil die Mannschaft mich gebraucht hat", sagte der frühere Innenverteidiger und berichtete von psychischen Problemen: "Ich habe alleine zu Hause geweint. Sie haben mir Anti-Depressiva gegeben."
Gladbachs Sportdirektor Max Eberl wies die Vorwürfe erneut entschieden zurück. "Wir haben alles getan, was wir konnten und durften", sagte der 43-Jährige in der Sendung "Sky90": "Wir durften ihn teilweise gar nicht behandeln. Er wollte nicht mehr von uns behandelt werden, er wollte nicht auf uns hören und nicht mehr mit unserem Doktor sprechen."
Eberl: Wir wollten Dominguez helfen
Eberl betonte zudem, dass man Dominguez stets helfen wollte: "Wir sind kein Verein, der einen Spieler seinem Schicksal überlässt oder auf spanische Weise in den Tod schickt", sagte er: "In den letzten acht Wochen, seit seine Invalidität feststeht, haben wir zweimal zusammengesessen. Ich, als Verantwortlicher des Vereins, habe gesagt: 'Alvaro, wir werden dir jede Hilfe zuteil werden lassen. Sei es monetär oder für deine Zukunft. Wie können wir dir helfen?'"
Dominguez hatte sich bereits am Donnerstag in einem Interview mit der spanischen Sportzeitung Marca ähnliche Vorwürfe erhoben und behauptet, der Verein habe ihn wider besseren Wissens über die Schwere seiner Verletzung im Unklaren gelassen und damit sein Karriereende mitzuverantworten. (sid)