Mönchengladbach/Barcelona. Das Champions-League Achtelfinale ist für Mönchengladbach nicht mehr möglich. Das Spiel in Barcelona ist für die Borussia dennoch wichtig.

Von wegen, es ginge für Borussia Mönchengladbach am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) beim FC Barcelona um nichts mehr. Gegen Lionel Messi und Kollegen gibt es eine Punktprämie von 500 000 Euro zu verdienen. Im Siegfalle wären es 1,5 Millionen Euro. Dazu würden die Schützlinge von Cheftrainer André Schubert gern auch ihre Platz-drei-Position im Ranking der Champions League verteidigen. Die vier besten Gruppendritten der Königsklasse genießen schließlich in der ersten K.-o.-Runde der Europa League am 16. und 23. Februar im zweiten Spiel Heimrecht. Und liegen im Auslosungstopf der vermeintlich stärkeren Teams. Am 12. Dezember werden die Treffen in der Uefa-Zentrale in Nyon/Schweiz ermittelt.

Gladbach noch im Feld der Stärkeren

Die Gladbacher (5 Pluspunkte) stehen derzeit als Nummer vier der Gruppendritten noch im Feld der Stärkeren, zu denen bereits fest Zenit St. Petersburg, AS Rom, Ajax Amsterdam, Schachtar Donezk, Schalke 04 und Sparta Prag zählen. In Barcelona wird am Dienstag aber noch ein Punkt benötigt, um diesen Platz im Ranking zu verteidigen. Das liegt daran, dass in der Gruppe E mit Tottenham (4 Punkte) und ZSKA Moskau (3 Punkte) im Direktvergleich am Dienstag ein Team im Platz-drei-Rennen die Borussen so oder so überholen wird, gäbe es für Gladbach in Barcelona die erwartete Niederlage. Als Gruppendritte liegen Besiktas Istanbul, Olympique Lyon (beide 7 Punkte) und der FC Kopenhagen (6) bei jeweils besserem Torverhältnis vor der Elf vom Niederrhein. Schlechter stehen neben Tottenham (4 Punkte, aber besseres Torverhältnis als Gladbach) auch FK Rostov (4), Sporting Lissabon (3) und Ludogorets Razgrad (2).

Bis zu 10.000 Borussen in Barcelona

Das angestrebte Ziel, in einem internationalen Wettbewerb zu überwintern, haben die Gladbacher allerdings schon geschafft. Egal, wie das Gastspiel im Nou Camp am Dienstag ausgeht, das rund 10 000 Fans vor Ort bejubeln wollen. Ob sich die in acht Bundesliga-Spielen in Serie sieglosen Borussen das deutlich angekratzte Selbstvertrauen ausgerechnet gegen eine der besten Mannschaften der Welt aufpolieren können? "Unser Defensivverhalten muss auf jeden Fall besser werden", mahnt Angreifer Raffael mit Blick auf das jüngste Debakel.

Der 1:0-Torschütze von Dortmund (Endstand: 1:4) muss in Barcelona auf einen erneuten Vergleich mit seinem Landsmann Neymar verzichten. Der ehemalige Jungstar des FC Santos ist gesperrt. Im Hinspiel, das die Borussen unglücklich mit 1:2 verloren, hat sich Raffael seine persönliche Trophäe bereits gesichert. In der Barca-Kabine holte sich der 31-jährige Angreifer aus Fortaleza das mintgrüne Dress Neymars. Raffael Junior (7) und Raicky (5), die Söhne des Gladbacher Profis, waren froh und glücklich.