Gladbach baut gegen Man City auf Torjäger Fabian Johnson
•
Lesezeit: 3 Minuten
Mönchengladbach. . Bei Manchester City könnte Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach mit einem Sieg Platz drei in der Champions-League-Gruppe D sichern. Und damit im Februar in der Europa League starten.
Fabian Johnson lächelte verschmitzt angesichts seines kleines Laufs an persönlichen Erfolgserlebnissen. Fünf Volltreffer in den vergangenen sechs Pflichtspielen, darunter auch Champions-League-Tore gegen Juventus Turin (1:1) und den FC Sevilla (4:2), weisen den Deutsch-Amerikaner aktuell als Torjäger von Borussia Mönchengladbach aus. Nach dem 3:1-Coup über die Münchener Bayern aber mochte sich der Ex-Hoffenheimer, der sich eigentlich lieber im linken Mittelfeld denn als Vollstrecker sieht, nicht zur Euphorie verleiten lassen. Auch wenn der US-Nationalspieler im Solo Manuel Neuer vernascht hatte: „Es ist etwas hoch gegriffen, uns jetzt bei Manchester City zum Favoriten zu erklären. Zu verlieren haben wir dort aber trotzdem nichts.“
Mit einem vollen Tank an Selbstvertrauen soll am Dienstag ab 20.45 Uhr (live bei uns im Ticker) Gladbachs Startberechtigung für die Zwischenrunde der Europa League klargemacht werden. Im Zweikampf um Champions-League-Vorrundenplatz drei mit dem FC Sevilla, der parallel gegen Juventus Turin anzutreten hat, besitzen die Gladbacher zwei Zähler Vorsprung – brauchen aber am Ende des Fußballabends mindestens einen Punkt mehr auf dem Konto als die Spanier. Der bei Zählergleichheit entscheidende direkte Vergleich mit Sevilla ging bei 0:3 und 4:2 bekanntlich verloren.
Gladbach will es wie gegen Bayern machen
Im Zweifelsfalle müsste die Borussia also im Etihad Stadium an der Rowsley Street zu Manchester gewinnen, um sicher ihren Weg in Europa 2016 fortzusetzen. „Gegen die Bayern haben wir uns nicht versteckt. Vielleicht ist das gegen City auch ein Schlüssel“, sagt daher Fabian Johnson.
Sein Trainer André Schubert dürfte darüber grübeln, gegen den Rangdritten der Premier League mit der Bayern-Taktik zu operieren. Also mit einer variablen Dreierkette, die sich den Attacken auch eines gewissen Kevin De Bruyne ausgesetzt sehen wird.
Ein Dreigestirn aus 19-Jährigen
Zutrauen würde es Schubert auch seinem Dreigestirn aus 19-Jährigen. Dem dänischen Innenverteidiger Andreas Christensen allemal: „Fußball ist auch ein Kopfspiel. Andreas spielt abgeklärt, mit Übersicht, lässt sich nicht nervös machen.“ Den Auftritt des Schweizers Nico Elvedi, der gegen die Bayern in der Dreierkette debütiert hatte, empfand Schubert als „cool“. Na ja, und Mahmoud Dahoud, der am Neujahrstag 1996 in Syrien geborene dritte Start-Youngster, wirkt im defensiven Mittelfeld neben Granit Xhaka seit Mitte September so, als hätte er nie etwas anderes gemacht.
Ein kleiner Vorteil für Gladbach könnte sein, dass der Party-Schreck des Hinspiels verletzt ist. Sergio Agüero hatte im Borussia-Park einen Foulelfmeter zum 2:1-Erfolg der Himmelblauen in der letzten Spielminute versenkt. Was gleichbedeutend war mit der einzigen Borussia-Niederlage in 15 Partien unter Schuberts Regie.
Der Argentinier Agüero klagt über eine Fußprellung. Die hinderte ihn bereits Samstag daran, bei Stoke City mitzumischen. Prompt verlor das Team von Trainer Manuel Pellegrini mit 0:2. Borussias Sportdirektor Max Eberl ficht der Ausfall wenig an: „Manchester City ist die teuerste Mannschaft der Welt. Uns erwartet ein Spiel auf ähnlichem Niveau wie gegen Bayern München.“ Auch ohne Agüero.
Übrigens:
Die Teilnahme an der Champions League hat der Borussia eine Zusatzeinnahme von rund 30 Millionen Euro beschert. Mit einem Sieg (1,5 Millionen Euro) oder einem Remis (500.000 Euro) heute Abend in Manchester käme noch etwas hinzu.
In der Europa League würde es für die Teilnahme an der Zwischenrunde eine Prämie von 500 000 Euro plus Zuschauereinnahme geben.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.