Düsseldorf. Ablenkung bei Fortuna Düsseldorf: Die Zweitliga-Fußballer lieferten sich Dienstagnachmittag eine spritzige Trainingseinheit der etwas anderen Art. In Achter-Booten ruderten Spieler, Trainer und Betreuer gegeneinander auf dem Rhein - eine Teambuilding-Maßnahme.
„Uuund zieh, uuund zieh!“ schallte es gestern Nachmittag mit jedem Ruderschlag lautstark durch den Medienhafen. Fortunas Zweitliga-Fußballer lieferten sich auf dem Rhein entlang des Hyatt-Hotels, wo derzeit die Nationalmannschaft residiert, eine spritzige Trainingseinheit der etwas anderen Art. Die Fortunen tauschten den Ball gegen Achter-Boote ein und bekamen unter der Anleitung des Ruderclub Germania einen Crashkurs verpasst.
Neben zwei mit Spielern besetzten Achtern hatten sich die Trainer und Betreuer ein eigenes Boot gesichert, in dem sie im teaminternen Wettrennen gegen ihre Kicker antraten. Und sich mit nicht ganz fairen Mitteln durchsetzten. Die Ruder-Gruppe um Fortunas Cheftrainer Oliver Reck, Assistent Joti Stamatopoulos und Torwarttrainer Simon Jentzsch ging mit dem Spieler-Boot um Innenverteidiger Bruno Soares an der Spitze im Zielsprint auf Kollisionskurs und drängte es ab.
Schulte im Beiboot
Sportvorstand Helmut Schulte, der das Spektakel in Kapitänsmanier von einem Beiboot aus verfolgte, hatte sichtlich Spaß am Treiben seiner Schützlinge: „Das ist für die Jungs mal eine schöne Ablenkung vom Trainingsalltag.“
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Es war irgendwie abzusehen, dass nicht alle Fortunen die Teambuilding-Maßnahme trocken überstehen würden. Zwar schafften es zunächst alle Boote sicher zurück an den Anleger an der Kesselstraße. Für Fortunas Spielmacher Michael Liendl und Physiotherapeut Thomas Gucek gab es dann aber doch noch eine unfreiwillige Abkühlung. Mit freundlicher Unterstützung der Teamkollegen, die das Duo vom Bootsanleger in den Rhein schubste.
„Das muss ich mir nicht bieten lassen, ich werde die Mannschaft umgehend verlassen“, flachste Liendl, der sich im Betreuer-Bus erst einmal trockene Trainingsklamotten überstreifte: „für die Mannschaft ist das hier ein riesiger Spaß und für den Teamgeist sehr förderlich.“
Das „Reha-Vierer-Boot“
Derweil hieß es für die Teamkollegen und Trainer Reck noch einmal kräftig mit anpacken. Die wuchtigen Achter-Boote vom Anleger hoch zum Bootshaus zu schleppen, wurde für die Fortunen zum schweißtreibenden Krafttraining.
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Auch die angeschlagenen Spieler wie Heinrich Schmidtgal kamen im „Reha-Vierer-Boot“ auf ihre Kosten. Ebenfalls mit an Bord: Oliver Fink. Nach seinem Mitte April erlittenen Kreuzbandriss macht der Routinier in der Reha große Fortschritte: „Ich kann schon wieder sehr viel machen, bin bereits wieder mit dem Ball auf dem Platz.“
An seinem Ziel, Anfang Oktober wieder zur Mannschaft zu stoßen, hält Fink fest: „Etwas Ärger macht mir manchmal noch die Patellasehne, aber Oktober ist nach derzeitigem Stand der Dinge ein realistisches Ziel!“