Düsseldorf/Maria Alm. . Chefcoach Oliver Reck von Fortuna Düsseldorf zieht ein sehr positives Trainingslager-Fazit. Und hat sich elf Tage vor dem Saisonstart auf seine drei Säulen Adam Bodzek, Sergio Pinto und Michael Liendl schon festgelegt. Das Team ist nun seit 19 Spielen ungeschlagen.
Serien sind etwas für die Medien. Und für jene Fans, die daraus Rückschlüsse ziehen. 19 Partien saisonübergreifend sind die Fortunen nach dem 5:1 über Austria Salzburg nun ungeschlagen. Es gab drei Unentschieden und 16 Siege. Darunter sieben Pflichtspiele – allesamt unter Cheftrainer Oliver Reck. Das überaus positive Gesamtgefühl elf Tage vor dem Zweitliga-Saisonstart macht der Coach und sein Team allerdings weit weniger an Resultaten fest, als es eine Statistik hergeben würde.
Herr Reck, Mit welchen Eindrücken fahren Sie aus Maria Alm heim?
Oliver Reck: Ich habe das Gefühl, wir wachsen zusammen. Bisher läuft die Vorbereitung von Langeoog bis hierher gut. Die Testspiele gegen Dukla Prag (1:0, d. Red.) und Lok Moskau (1:1, d. Red.) haben gezeigt, dass wir flexibel auf einen Gegner reagieren können.
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Wird das auch für die zweite Liga so gelten oder gibt es unter Ihrer Regie ein festes Spielsystem?
Reck: Das Niveau im Team ist höher als in der vergangenen Saison, wir sind auf jeder Position doppelt besetzt. Dazu hatten wir frühzeitig alle Neuzugänge beisammen. Wir können 4-1-4-1 spielen, das bewährte 4-2-3-1 oder auch 4-3-3, wie in der Schlussphase gegen Moskau mit offensiven Außenstürmern wie Ben Halloran und Mathis Bolly. Gerade vorn haben wir mit „Jimmy“ Hoffer, Joel Pohjanpalo und „Charly“ Benschop gute Variationsmöglichkeiten. Und in der zweiten Liga ist es ja auch ein Unterschied, ob wir gegen Aalen oder Nürnberg spielen.
Noch ist’s elf Tage bis zum Zweitliga-Start hin. Haben Sie schon eine Anfangself im Kopf?
Reck: Irgendwie schon. Ich wäre allerdings töricht und dumm, jetzt schon die erste Elf zu verraten. Es gibt aber schon drei Säulen in der Mannschaft.
Und die wären?
Reck: Hinten ist Adam Bodzek unser Führungsspieler. Er ist auf und neben dem Platz ein Vorbild. Dazu ist Sergio Pinto im defensiven Mittelfeld gesetzt. Er verkörpert Erfahrung und Robustheit und kann den Unterschied ausmachen. Michael Liendl wird unser Antreiber sein, der den gewissen Touch ins Geschehen reinbringt. Sei es per genialem Zuspiel oder im Abschluss.
Die Torwartfrage ist stets eine brisante, wenn es keine klare Nummer Eins gibt . . .
Reck: Und bei uns wird es keine klare Nummer Eins geben. Lars Unnerstall und Michael Rensing sind derzeit Robin Heller einen Schritt voraus. Allein wegen ihrer Erfahrung auf höherem Spielniveau. Lars und Micha werden Vertrauen von mir bekommen – zum richtigen Zeitpunkt.
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Testspiele und Trainingseinheiten haben gezeigt, dass es derzeit ziemlich rund läuft. Es gibt auch, mit Ausnahme von Oliver Fink und Ihlas Behbou, keine Verletzungen. Ein Zufall?
Reck: Wir haben ein gutes Arbeitsklima geschaffen, richtig. Aber damit gewinnt man kein Spiel. Ich werde sicher Entscheidungen treffen, die weh tun. Aber es gehört eben dazu, für den einen oder anderen dann mal der böse Bube zu sein.
Gibt es noch Baustellen?
Reck: Ja, in Maria Alm schon. Mich hat jeden Morgen um 6 Uhr die Kirchenglocke aus dem Bett geholt.
Regen gab’s auch nur selten im Vergleich mit den Maria-Alm-Camps 2011 und 2012.
Reck: Tja, wenn Engel reisen. Aber Spaß beiseite! Die Vorbereitung gibt natürlich Mut und Selbstvertrauen. Dennoch steht und fällt alles mit den Ergebnissen gegen Braunschweig und bei Union Berlin zum Start in die Saison.