Düsseldorf/Salzburg. . Beim Hitzematch in Salzburg-Maxglan gelang dem Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf ein glatter 5:1-Erfolg über die Austria. Axel Bellinghausen musste sich von „Doc“ Teuber ein Gelenk wieder einrenken lassen.

Sportvorstand Helmut Schulte hatte, ganz der Fußball-Philosoph, für die Spielbedingungen am Samstagnachmittag im Austria-Stadion zu Salzburg-Maxglan den treffenden Vergleich parat: „Heute proben wir mal Katar!“ 32 Grad Celsius im Tribünenschatten und einige mehr auf dem Rasen machten den Abschlusstest des Österreich-Trainingslagers bei Drittligist Austria Salzburg zur Tortur. Dank einer spielerisch besseren zweiten Halbzeit setzte sich Fortuna klar und verdient mit 5:1 (1:0) durch.

Vor 600 Zuschauern, darunter auch die Eltern von Spielmacher Michael Liendl, nutzte Cheftrainer Oliver Reck die Partie noch einmal zu Positionstests. Außenverteidiger Lukas Schmitz probierte sich im defensiven Mittelfeld. Tugrul Erat war rechter, Axel Bellinghausen linker Verteidiger. Letzterer hatten den schmerzhaftesten Moment des Nachmittags zu überstehen. Das Gelenk des kleinen Fingers an der linken Hand war ausgekugelt. Teamarzt Dr. Alois Teuber brachte den „schiefen Finger“ zum Glück im ersten Versuch wieder in die richtige Position. Bellinghausen mit Blick auf seinen Verband: „Wäre blöder gewesen, einen unserer Torhüter hätte es so erwischt. Aber ich bin ja nur Linksaußen und mache deshalb kein Fass auf.“

Per Eigentor zur Führung

In Halbzeit eins hielten die im 4-4-2-System aufgereihten Austrianer noch prima mit. Es brauchte eine weite Schmitz-Flanke, die sich der Salzburger Keeper selbst ins Netz boxte, damit Fortuna mit einer Führung in die Pause gehen konnte. Während ein Getränke-Sponsor an der Gäste-Trainerbank passend mit dem Slogan „Wir bringen Euch ins schwitzen“ warb, sorgte der Platzsprecher via Mikrofon für den Lacher des Nachmittags. „Der Wagenlenker mit dem Kennzeichen … wird zu seinem Auto gebeten. Ansonsten fährt gleich der Traktor drüber.“ Offenbar hatte jemand auf dem Feldacker zwischen Stadion und dem nahen Flughafen geparkt.

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Nach der Pause und elf Spielerwechseln ließ Fortuna den Ball besser laufen. Mit Michael Liendl, Erwin Hoffer vorn, den starken „Sechsern“ Sergio Pinto und Christian Gartner sowie dem pfeilschnellen Mathis Bolly wirkte die rot-weiße Offensive für Austria erdrückend. Und viel zu flink.

Hoffer nutzte zweimal den Freiraum zum Tor-Solo aus. Sergio Pintos Flugkopfball zum 3:0 legte Timm Golley prima auf. Bammers nickte nach dem einzigen Austria-Eckball zwar zum 1:3 ein. Doch im Gegenzug spielte Bolly im Alleingang Liendl perfekt zum 4:1 frei.

„Im Trainingslager hat alles gut gepasst. Ich habe den Eindruck, wir sind noch enger zusammengerückt“, fasste Ersatzkapitän Andreas Lambertz seine Eindrücke zusammen, „aber das heißt alles nicht viel. Wichtig ist am ersten August.“ Dann kommt Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig zum Saisonstart in die Arena.