Düsseldorf. Helmut Schulte blickt zufrieden auf die ersten Trainingstage bei Fortuna Düsseldorf zurück. Der Sportvorstand hat außerdem keinen Druck mehr, auf dem Transfermarkt tätig zu werden. „Bei vielen Menschen, die sich täglich mit der Fortuna beschäftigen, herrscht derzeit ein gutes Gefühl.“

Mit Gefühlen ist es oft so eine Sache. Manche sind trügerisch. Andere widerum fallen aus der Laune heraus auch gerne einmal überschwänglicher aus, als angebracht. Fortunas Sportvorstand Helmut Schulte hat sich bislang keinen Namen durch Schönmalerei gemacht. Und man muss auch keine rot-weiße Vereinsbrille tragen, um die erste Einschätzung des 56-Jährigen nach der Halbzeit der Vorbereitung des Fußball-Zweitligisten auf die neue Saison zu teilen.

„Bei vielen Menschen, die sich täglich mit der Fortuna beschäftigen, herrscht derzeit ein gutes Gefühl“, sagt Schulte, der sich selbst zu dieser Gruppe zählt. „Natürlich neigt man dazu, vor einer Saison stets optimistisch zu sein. Wenn ich mir allerdings die Mannschaft und die Trainer bei ihrer Arbeit und im Umgang miteinander anschaue, habe ich ein gutes Gefühl.“

Nicht ohne Grund. Die Eindrücke nach den ersten Trainingswochen und Testspielen bescheinigen der Mannschaft von Cheftrainer Oliver Reck eine starke Frühform. Die Abläufe im Training sind flüssig, die Passstafetten meist akkurat, und auch die Laufwege wirken selbst bei Neuzugängen wie Lukas Schmitz schon erstaunlich sicher. Das sah zur Rückrunde der vergangenen Saison noch ganz anders aus, als selbst einfachste Pässe über den Trainingsrasen im Aus landeten und die Mannschaft einen verunsicherten Eindruck machte.

Schulte sieht den Fortuna-Plan auf dem Prüfstand

Natürlich sind Eindrücke nur eine Momentaufnahme. „Wir hatten relativ früh einen Plan was wir wollen und diesen haben wir konsequent umgesetzt. Es muss sich allerdings in der Saison zeigen, ob das alles auch so funktioniert“, mahnt Schulte.

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Die Zielsetzung ist klar formuliert: „Wir wollen in der Verlosung auf jeden Fall mit dabei sein! Das Potenzial dazu haben wir. Wenn aber zwei gefühlt ewige Bundesligisten abgehen wird es allerdings schwer sich vorzustellen, am Ende vor denen zu landen.“ Ob Nürnberg und Braunschweig der Fortuna im Aufstiegskampf den Rang ablaufen werden?

Fortuna ist schon einen Schritt weiter

„Solange die Kaderplanung bei einigen Mannschaften noch nicht abgeschlossen ist, fällt es schwer sich ein Bild zu machen“, sagt Schulte. Die Fortuna ist da schon einen Schritt weiter. „Wir sind auf dem Markt nicht mehr handelnd, sondern nur noch beobachtend unterwegs. Wenn sich aber gewisse Dinge für uns ergeben die Sinn machen, könnte sich das allerdings noch einmal ändern.“