Düsseldorf. Der neue Kader von Fortuna Düsseldorf umfasst derzeit 31 Kicker – das ist aktuell Rekord für die zweite Liga. Sportvorstand Wolf Werner betont, der Bundesligaabsteiger möchte noch einen Topstürmer verpflichtet. Gescoutet wurde unter anderem bei der U-20-WM in der Türkei.
Auch die derzeit laufende U-20-Weltmeisterschaft in der Türkei war Fußball-Bundesliga-Absteiger Fortuna eine Reise wert. Chefscout Mark Ulshöfer beobachtete mit der konkurrierenden „Rhein-Schiene“ gleich acht Partien. Neben Leverkusens Manager Michael Reschke und dem neuen Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln, Jörg Schmadtke. Organisator der Tour war übrigens der Berater von Fortuna-Neuzugang Giannis Gianniotas, Paul Koutsoliakos. Der offensive Mittelfeldkicker Gianniotas kämpft mit seinen Griechen heute in Gaziantep gegen Usbekistan um den Einzug ins Viertelfinale.
Ob sich Mark Ulshöfers Ausflug irgendwann auszahlen wird? Aktuell suchen sie bei Fortuna ja noch einen Topstürmer, wie Sportvorstand Wolf Werner schon mehr als einmal erklärt hat. Mit 31 Profis besitzt der Bundesliga-Absteiger allerdings derzeit auch den größten Kader aller 18 Zweitligisten.
Spieleretat über zehn Millionen Euro
Dem Vernehmen nach scheint Werner im derzeit angelegten Personaletat, der etwas mehr als zehn Millionen Euro beträgt, nicht mehr allzuviel monetären Spielraum für einen möglichen Coup zu besitzen. Hieße im Umkehrschluss: Den einen oder anderen Fortunen müsste man bis zum Transferschluss am 31. August noch loswerden.
Und da geht es offenbar nicht nur um Ersatztorhüter Nikolaos Papadopoulos, dem schon vor einigen Wochen mitgeteilt worden war, sich trotz Vertrages einen anderen Arbeitgeber zu suchen. Die Situation schmeckt dem Griechen ganz und gar nicht. Im vergangenen Sommer war der Keeper von Olympiakos Piräus schließlich erst verpflichtet worden, kam aber über die Regionalliga-Einsätze nicht hinaus.
Wer von den bekannteren Fortunen zum gefährdeten Kreis zählen könnte, darüber lässt sich nur spekulieren. Sicher wären die Fortunen beim finnischen Angreifer Timo Furuholm gesprächsbereit, sollte sich ein Interessent finden. Dass sich Innenverteidiger Juanan und Außenverteidiger Tobias Levels im Vergleich mit den Leistungen in der Bundesliga steigern sollten, liegt auch auf der Hand.
Um 10 Uhr und um 15 Uhr wird Coach Büskens seine Mannen heute im Training an der Arena wieder genau studieren. Mit dabei sein soll dann auch Neuzugang Christian Gartner vom österreichischen Erstliga-Absteiger SV Mattersburg.
Sonntags in Wiedenbrück
Übrigens: Am Mittwoch startet der Fortuna-Vorverkauf für das erste Heimspiel der Saison am 22. Juli (20.15 Uhr) gegen Energie Cottbus. Bis einschließlich Dienstag in einer Woche haben die Mitglieder das Erstkaufsrecht, ab 10. Juli gibt es auch Karten im freien Verkauf. Erfreulich in diesem Zusammenhang: Bisher sind 22 600 Dauerkarten für die neue Zweitliga-Saison bestellt worden. Die Fans stärken der Fortuna nach dem Abstieg damit kräftiger als erwartet den Rücken. Die Kaufphase für das Rhein-Derby beim 1. FC Köln (28. Juli, 15.30 Uhr) startet für Mitglieder am Montag (18 Uhr).
Das Erstrundenpokalspiel der Fortuna beim Regionalligisten SC Wiedenbrück ist vom DFB gestern übrigens auf Sonntag, 4. August, 16 Uhr terminiert worden. Mit einem Sieg im Westfalenland könnte die Fortuna ihren Finanzspielraum natürlich auch noch um gute 300 000 Euro erhöhen.