Düsseldorf. Fußball-Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf hat nun auch offiziell den Ex-Schalker Levan Kenia für die neue Saison von Karpaty Lviv aus der Ukraine verpflichtet. „Ich wollte unbedingt zur Fortuna und freue mich jetzt, endlich da zu sein“, sagte der 22-Jährige.
Eine neue Zeitrechnung begann am Samstagnachmittag beim 12:1 (5:0)-Testsieg von Fortuna beim Fußball-Oberliga-Aufsteiger PSV Lackhausen für den Neuzugang Levan Kenia. Der Transfer des georgische Nationalspielers vom ukrainischen Erstligisten Karpaty Lviv zur Fortuna wurde erst am Samstagmorgen um 8.52 Uhr offiziell bekannt gegeben. Exakt acht Stunden später, um 16.52 Uhr, war sein Trikot mit der Nummer 10 bereits fertig beflockt und alles für sein Debüt beim Zweitligisten angerichtet.
„Ich wollte unbedingt zur Fortuna und freue mich jetzt, endlich da zu sein“, sagte der 22-Jährige. Der Ex-Spieler vom FC Schalke 04 unterschrieb bei Fortuna einen Kontrakt bis 30. Juni 2015.
Rund 350 000 Euro Ablöse
Vor allem seine Rückennummer soll in Zukunft Programm sein: „Mit der Zehn ist eine große Verantwortung verbunden. Aber ich bin der klassische Spielmacher. Meine größte Freude ist der tödliche Pass.“ Und eben diese entscheidenden Zuspiele ließen sich die Flingerner wohl einiges kosten. 350 000 Euro Ablöse werden nach Lviv fließen.
Sein Potenzial ließ der 22-fache georgische Nationalspieler gegen die Weseler aufblitzen und erzielte das schönste Tor des Tages. Mit einem Dribbling ließ das Offensivtalent vier Abwehrspieler inklusive Keeper wie Trainingsstangen stehen und schob die Kugel elegant mit der Hacke an seinem eigenen Standbein vorbei ins Tor. Extrakasse!
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Aber auch seine neuen Kollegen wussten durchaus zu überzeugen. Mit je drei Treffern waren die Stürmer Dani Schahin und Stefan Reisinger die erfolgreichsten Schützen bei den Flingernern. Außerdem erzielte Neuzugang Dustin Bomheuer sein Premierentor. Talent Elias Bebou traf doppelt, führte Fortuna erstmals als Kapitän auf den Platz und wird für dieses Privileg eine kleine Summe in die Mannschaftskasse zahlen müssen.
Historisches gelang am Samstag PSV-Spieler Oliver Vos. Dem Abwehrmann gelang nicht nur das erste Gegentor der bisherigen Vorbereitung von Fortuna, sondern auch das erste Gegentor unter der Regie von Trainer Mike Büskens. Der 45-Jährige war diesem Makel zum Trotz mit den vergangenen Trainingstagen „absolut zufrieden. Ich habe meinen Spielern gesagt, dass Fußball wie ein Drops ist. An manchen Tagen kann er bitter schmecken. Aber irgendwann kommt auch das süße Bonbon“.
Nach solchen Momenten sehnt sich auch Kenia, der bereits im Alter von 14 Jahren zwei Wochen beim spanischen Vorzeigeklub FC Barcelona trainierte. Nachdem das Talent 2009 mit dem FC Schalke 04 sein Bundesligadebüt gegen den Karlsruher SC (2:0-Sieg) feierte, will er nach einer Sprunggelenksverletzung und dem einjährigen Gastspiel in Lviv nun so schnell wie möglich zurück ins Fußball-Oberhaus. „Mein Ziel ist der Aufstieg“, betont Kenia.
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Dagegen hätte sein alter und neuer Trainer Büskens sicherlich nichts einzuwenden. Doch zunächst gab es ein paar lobende Worte für seinen Dribbler: „Ich bin froh und dankbar, dass er da ist. Levan ist ein großes Talent und ein sehr guter Fußballer, der sich bei uns beweisen will.“
Nun steht Kenia in der Pflicht. Immerhin gab Büskens den finalen Ausschlag für seinen Wechsel. Und so den Startschuss für eine neue Zeitrechnung.
PSV LACKHAUSEN – FORTUNA 1:12 (0:5)
Fortuna, 1. Halbzeit: Rensing – Balogun, Bruno Soares, Juanan, Ramirez – Paurevic, Levels – Bolly, Halloran – Schahin, Bebou.
2. Halbzeit: Rensing – Karpuz, Bruno Soares (60. Latka), Juanan (60. Bomheuer), Hofrath – Paurevic (60. Kenia), Fink – Ome, Halloran (60. Bellinghausen) – Wegkamp, Bebou (60. Reisinger).
Zuschauer: 1500.
Tore: 0:1, 0:2 (6./15.) Schahin, 0:3, 0:4 (30./43.) Bebou, 0:5 (44.) Schahin, 1:5 (59.) Vos, 1:6 (62.) Reisinger, 1:7 (70.) Bomheuer, 1:8 (71.) Reisinger, 1:9 (73.) Omae, 1:10 (74.) Wegkamp, 1:11 (78.) Reisinger, 1:12 (84.) Kenia.