Düsseldorf. . Fortuna Düsseldorf hat sich wie erwartet von Trainer Norbert Meier getrennt – nicht nur wegen des Abstiegs. Von einem Riss zwischen dem Coach und Manager Wolf Werner zu hören und das war nur der harmloseste Vorwurf. Jetzt beginnt die Suche nach einem neuen Fußballlehrer.
Ausgemeiert! Als Fortuna Düsseldorfs Vorstandsvorsitzender Peter Frymuth gestern die Trennung von Trainer Norbert Meier verkündete, war dies schon längst keine Neuigkeit mehr. Der Entschluss, ab sofort getrennte Wege gehen zu wollen, sei „einvernehmlich“ gefasst worden. Und zwar in einem Gespräch am Montagmorgen. Dies fand allerdings statt, nachdem die Vereinsgremien spätestens am Sonntagabend für eine Trennung votiert hatten.
Ausschlaggebend, so Frymuth, sei nicht allein der Last-Minute-Abstieg am letzten Bundesliga-Spieltag gewesen. Es hätten „verschiedenste Faktoren“ eine Rolle gespielt. Über Einzelheiten verrieten Frymuth und Manager Wolf Werner, der bei der Erklärung mit auf dem Podium saß, allerdings nichts. „Um alle Beteiligten zu schützen“, hieß es.
Meier weist Vorwürfe zurück
In der Schlussphase der völlig verkorksten Rückrunde, in der die Fortuna nur noch magere neun Pünktchen ergatterte und damit eine erstklassig aussehende Ausgangsposition verspielte, waren allerdings immer häufiger Einzelheiten über Probleme durchgesickert. Von einem Riss zwischen Trainer und Manager war da zu hören, von Verspätungen des Coaches, cholerischen Anfällen, „Funkstille“ zu einigen Spielern und von Auseinandersetzungen im Trainer-Team.
„Das wird mir überhaupt nicht gerecht“, wies Meier die Vorwürfe in diversen Interviews zwar öffentlich zurück – er stieß bei den Entscheidern im Verein damit aber offenbar auf wachsende Zweifel.
Büskens auch vom Zweitliga-Konkurrenten Köln umworben
Wer wird jetzt Nachfolger von Meier, der die Fortuna in fünf Jahren aus der dritten bis in die erste Liga geführt hatte? Dazu Wolf Werner: „Wir werden zu keinem einzigen Namen einen Kommentar abgeben.“ Nicht einmal zu Mike Büskens, dem heißen Favoriten, einem gebürtigen Düsseldorfer, der schon in Fortunas Jugend und vor seinem Wechsel nach Schalke auch lange in der „Ersten“ gespielt hat. Allerdings wird Büskens auch vom Zweitliga-Konkurrenten 1. FC Köln umworben. Bei der Fortuna wird daher über Alternativen nachgedacht.
Zu denen gehören nach Informationen dieser Zeitung Friedhelm Funkel, seit seinem Abschied von Alemannia Aachen ohne Verein, und Wolfgang Rolff, bisher Assistent von Thomas Schaaf bei Werder Bremen.