Düsseldorf. . Fortunas Sportvorstand dementierte die Meldung über die Entlassung von Trainer Norbert Meier vehement und auch Vorstandschef Peter Frymuth will von einem Entschluss nichts wissen. Doch die Gespräche zwischen Vorstand und Aufsichtsrat gehen weiter. Wolf wird wohl bleiben.

Fortuna und die Trainerfrage – das Thema wird langsam zur Nervennummer. Freitag früh hatte eine Tageszeitung via Internet die Meldung aufs Wasser gesetzt, Chefcoach Norbert Meier sei bereits entlassen. Gefühlte tausend weitere Internetdienste sprangen ungeprüft auf den Zug auf. Was Sportvorstand Wolf Werner noch im Laufe des Vormittags zu einem geharnischten Dementi veranlasste: „Das ist eine Falschmeldung, eine Ente. Da ist nichts dran.“

Vorstandschef Peter Frymuth erklärte gegenüber der NRZ dazu: „Mir steht zwar kein Urteil über die Aufsichtsratssitzung zu. Es sind allerdings in der Sitzung am Donnerstagabend, als der Vorstand mit dabei war, keine Beschlüsse diskutiert worden.“ Nicht dabei war bei dieser Gelegenheit übrigens Norbert Meier. In einigen Berichten hatte es geheißen, dem Trainer sei die Entlassung dort mitgeteilt worden.

Aufsichtsrat müsste Entscheidung über Auflösung von Meier-Vertrag zustimmen

Was natürlich nicht ausschließt, dass dies noch passieren wird. Die Gespräche zwischen Vorstand und Aufsichtsrat gehen, was die sportliche Personalperspektive anbetrifft, damit erst einmal weiter. Über die künftige Besetzung des Cheftrainerpostens entscheidet bekanntlich der fünfköpfige Vorstand. Sollte das operative Führungsgremium zum Entschluss kommen, den bis 30. Juni 2014 datierten Vertrag von Cheftrainer Meier zu lösen, müsste der Aufsichtsrat diese Entscheidung absegnen.

Eine Trennung würde übrigens nicht zwangsläufig auch Meiers Personalstab treffen. Wie etwa Co-Trainer Uwe Klein, Torwarttrainer Manfred Gloger, Konditionscoach Dirk Schauenberg oder auch Chefscout Mark Ulshöfer.

Fortuna-Sportvorstand Wolf Werner bleibt wohl im Amt

Anders verhält es sich im Falle des zuletzt in den Medien kritisierten, hauptamtlich tätigen Sportvorstand Wolf Werner. Der 71-jährige frühere Bundesliga-Trainer wird vom Aufsichtsrat eingesetzt. Und würde, sofern das Gremium mit Dirk Kall und seinem Stellvertreter Burchardt von Arnim an der Spitze zu dieser Überzeugung käme, auch vom Aufsichtsrat abberufen. Werners Vertrag war bekanntlich erst im Rahmen von Fortunas Wintertrainingslagers Anfang Januar in Guadalmina/Südspanien um ein weiteres Jahr verlängert worden.

Dem Vernehmen nach bleibt der Routinier im Amt. Auch wenn Werner natürlich mit in der Verantwortung des sportlichen Abstiegs steht. Und in den Medien jüngst kein glückliches Bild abgegeben hatte. Aufsichtsratschef Kall hatte Werner jedoch kürzlich im NRZ-Interview das Vertrauen ausgesprochen.