Hannover/Düsseldorf. . Fortuna Düsseldorf rutschte am letzten Spieltag erstmals auf einen Abstiegsplatz und verlässt nach nur einem Jahr die Bundesliga wieder. Jörg Schmadtke und Mike Büskens sind im Gespräch. Über Pfingsten hielten sich die Verantwortlichen bedeckt.

Alles verloren? Es sah ganz so aus in den Gesichtern der Fortuna-Profis in diesen dramatischen Sekunden und Minuten nach dem 0:3 im Bundesliga-Finale bei Hannover 96.

Bilder, die in den Geschichtsbüchern des Traditionsvereins ihren Platz finden werden. Man sah Tränen bei Axel Bellinghausen, Fabian Giefer und Andreas Lambertz – bei anderen war da nichts als Leere. Das unfassbare und quälende Auf und Ab um den vermeintlichen Ausgleich in Dortmund, der keiner war, setzte einen brutalen Schlusspunkt unter eine Saison, in der Düsseldorf schon gerettet schien. Fortuna rückte zum ersten Mal in der Saison auf einem direkten Abstiegsplatz und muss nach einem Jahr zurück in die 2. Liga.

Fortuna-Boss Peter Frymuth schließt „Schnellschuss“ aus

Abstieg! Alles verloren also? Vielleicht doch nicht ganz. Zumindest eines hat der Verein vielleicht gewonnen, als er die Möglichkeit verspielte, sich über die Relegation im Fußball-Oberhaus halten zu können: Zeit! Jetzt müssen die Vereinsgremien nicht in einem „Schnellschuss“ entscheiden, ob noch vor den Entscheidungsspielen ein Personalwechsel in den Leitungsfunktionen Trainer und Manager als letzte Rettungschance sinnvoll ist.

Trotzdem: Die Fragen nach Trainer und Manager stehen jetzt auf der Tagesordnung.

„Es kann nicht alles richtig gewesen sein, wenn in der Rückrunde nur neun Punkte geholt wurden“, hat Düsseldorfs Vorstandsvorsitzender Peter Frymuth den Rahmen gesetzt, in dem die Diskussionen geführt werden müssen. Einen „Schnellschuss“ schließt Frymuth aus. „Jeder braucht jetzt mal zwei, drei Tage, um die Enttäuschung sacken zu lassen.“ Zur bevorstehenden Aufarbeitung erläuterte er: „Wenn wir in den letzten Jahren die Saison reflektiert haben, ging es immer zuerst um Inhalte. Das hat erst mal nichts mit personellen Entscheidungen zu tun.“ Manager Wolf Werner reagierte gereizt auf die Fragen nach dem künftigen Personal. „Schwachsinn“, nannte er die Debatte, „drei Minuten nach dem Schlusspfiff beantworte ich so einen Scheiß nicht.“

Mike Büskens als neuer Trainer im Gespräch

Schon möglich, dass nicht nur Trainer Norbert Meier, sondern auch Werner zur Disposition gestellt wird. Der fünfköpfige Vereinsvorstand – in dem Werner selbst mit Sitz und Stimme vertreten ist – will sich noch in dieser Woche zusammensetzen.

Neue Namen machen die Runde. An erster Stelle genannt: Mike Büskens, aus Fortunas A-Jugend hervorgegangen, später als „Eurofighter“ sowie als Interims-Trainer bei Schalke 04 erfolgreich und zuletzt bei der SpVgg. Greuther Fürth entlassen, die er zuvor aus der 2. in die 1. Liga geführt hatte.

Frymuth zum Trainer-Thema: „Wir haben noch mit niemandem gesprochen.“ Frymuth kennt Büskens, seitdem er ihn einst als Trainer der Düsseldorfer Kreisauswahl betreute. Ebenfalls im Team damals: Jörg Schmadtke, der nach dem Ende seiner Manager-Tätigkeit bei Hannover in seine Heimatzurückgekehrt ist. Doppel-Lösung mit zwei „Eigengewächsen“? Über Pfingsten hielten sich alle bedeckt.

Umbruch im Kader

Deutlichere Konturen zeigt da der Spielerkader für die neue Saison: In Hannover machten Johannes van den Bergh (zu Hertha BSC), Jens Langeneke (Karriere-Ende) und Robbie Kruse (zu Bayer Leverkusen) ihre letzten Spiele für Düsseldorf. Gar nicht vor Ort waren Andrey Voronin und Nando Rafael. Sie sollen ebenso gehen wie Robert Tesche, Ken Ilsø und Ersatz-Torwart Robert Almer.

Tränen bei Fortuna

Trauer, Tränen, Wut: Fortuna Düsseldorf ist aus der Bundesliga abgestiegen.
Trauer, Tränen, Wut: Fortuna Düsseldorf ist aus der Bundesliga abgestiegen. © Bongarts/Getty Images
Trauer, Tränen, Wut: Fortuna Düsseldorf ist aus der Bundesliga abgestiegen.
Trauer, Tränen, Wut: Fortuna Düsseldorf ist aus der Bundesliga abgestiegen. © dpa
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Wobei für die beiden Letztgenannten die Tür eventuell noch mal aufgeht. Beispiel Tor: Da sich der ehrgeizige Fabian Giefer kaum in der 2. Liga sehen dürfte.

Und Ken Ilsø könnte dem Fortuna-Spiel genau jene spielerischen Impulse verleihen, die angesichts des verbleibenden Restkaders genau vermutlich eine Verstärkung benötigen. Auch in der 2. Fußball-Bundesliga.