"Tiki-Taka ist nicht das Mittel" der Fortuna-Wirbelwindchen
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Düsseldorf. Nach der enttäuschenden Leistung beim 1:3 in Frankfurt kam die Freiburger Schützenhilfe beim 2:0 über Mitabstiegskandidat FC Augsburg der Düsseldorfer Fortuna gerade recht.
Stefan Reisingers Urteil nach der 1:3 (0:1)-Niederlage bei Eintracht Frankfurt hatte nicht viel mit Frust zu tun. Eher mit einer realistischen Sichtweise. „Wenn wir gegen Nürnberg am Samstag nicht endlich etwas holen“, prophezeite der Fortuna-Angreifer mit einem leicht drohenden Unterton, „dann haben wir die Fußball-Bundesliga auch nicht verdient.“
Nicht, dass man bei einem Europa-League-Anwärter auch verlieren kann. Samstag zeigte sich jedoch einmal mehr, wie bröckelig derzeit die Fortuna daherkommt. Cheftrainer Norbert Meier musste seine Viererabwehrkette auf drei Positionen verändern. Ersetzte den kurzfristig wegen eines Nackenleidens passenden Johannes van den Bergh mit Juanan. Der nicht gerade als Sprinter bekannte Innenverteidiger wurde natürlich auf der linken Außenposition erst einmal erwartungsgemäß und konsequent von schnellen Schwarz-Roten überrannt. Blind sind Trainer Armin Veh und seine Mannen natürlich nicht.
Auch Tobias Levels (für Leon Balogun) präsentierte sich auf der rechten Seite wieder eher außer Form, hatte beim 0:1 und 1:3 jeweils Aktien im Spiel. Jens Langenekes Comeback als Abwehrchef für den verletzten Martin Latka wirkte weitgehend solide. Auch wenn das Trainer-Urteil hinterher eher vorsichtig ausfiel. „Jens“, so Chefcoach Norbert Meier, „hat nicht enttäuscht.“
So löchrig das Defensivverhalten der beiden sichtlich unaufgeräumten Viererketten in Halbzeit eins wirkte, so unausgegoren war Fortunas Vorwärtsgang. Genki Omae lief bei seinem zweiten Fortuna-Start nach dem 1:2 in Hamburg bis weit in die zweite Halbzeit hinein der Musik hinterher. Robbie Kruse ließ das Durchsetzungsvermögen im Dribbling vermissen. Meiers Vorhaben, es mit flinken Leuten im Konter gegen die kantigen Anderson und Zambrano zu versuchen, ging ins Leere. Ergebnis: erster Durchgang, null Torchancen, mit dem 0:1 gut bedient.
Lakic’ 2:0 nur fünf Minuten nach der Pause fiel schlicht zu schnell, um an eine Fortuna-Wende ernsthaft glauben zu können. Die erste von nur drei ordentlichen Chancen der Gäste war in der 62. Minute ein Weitschuss des eingewechselten Kapitäns. Andreas Lambertz brachte gemeinsam mit Dani Schahin zumindest etwas mehr Energie ins verzweifelte Geschehen. Doch die Eintracht hielt Fortunas Wirbelwindchen locker stand. Coach Meier gab sich hinterher als souveränen Kämpfer: „Wir können nicht Tiki-Taka, das ist nicht unser Mittel. Wir müssen Leidenschaft und Aggressivität bringen. Und punkten. Egal gegen wen.“
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