Düsseldorf. Vor dem Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth ist Fortuna Düsseldorfs Trainer Norbert Meier mindestens zu zwei Änderungen gezwungen. Kapitän Andreas Lambertz und Adam Bodzek sind nach ihrer jeweils fünften gelben Karte gesperrt. Trotzdem gehen die Hausherren als Favoriten in die Begegnung.
Starten die Fortunen im 22. Bundesliga-Kick der Saison am Samstag (15.30 Uhr, Arena/Im Live-Ticker auf DerWesten) erstmals als Favorit in ein Match? Cheftrainer Norbert Meier mag die gern gewählte, mediale Rollenverteilung nicht, die den Teams zugeschrieben wird und deshalb eine Erwartungshaltung bei den Fußball-Beobachtern weckt. Gleichwohl ist sich der Coach vor dem Heimkick gegen das Tabellenschlusslicht Spielvereinigung Greuther Fürth bewusst, dass eine Pleite zum Knick in der bisher guten Aufstiegsbilanz führen könnte. Die auf Platz 16 stehenden Hoffenheimer erwarten schließlich die in der Rückrunde punktlosen Stuttgarter. Der Vorsprung von Fortuna zum Relegationsspielplatz könnte im ungünstigsten vieler Fälle von acht auf fünf Punkte reduziert werden.
Fortuna-Gegner Fürth trifft nur alle 145 Minuten das Tor
Die jüngsten Leistungen in Freiburg (0:1) und gegen Stuttgart (3:1), die Zähler-Ausbeute insgesamt und ein offensivschwacher Mäusesturm der Franken sprechen für eine favorisierte Fortuna. 13 Fürther Treffer in 21 mal 90 Spielminuten sind historisch der drittschwächste Bundesliga-Wert. Die Schützlinge von Ex-Fortune Mike Büskens treffen alle 145 Minuten ins Schwarze. Dauert nicht mehr lange, dann können sich die Ronhof-Freunde die Zeitspanne bis zum nächsten Tor mit den Spielfilmmonstern der Kino-Geschichte verkürzen. Doktor Schiwago (197 Minuten) etwa, Krieg und Frieden (208) oder Lawrence von Arabien (216).
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Über derlei Spielereien wird Fortuna-Coach Meier nur schmunzeln. Ihn muss die Realität interessieren: „Soll keiner denken, da kommt eine Mannschaft, die hoffnungslos hinterherläuft.“ Beim 2:3 gegen Abstiegskandidat FC Augsburg war das vor vier Wochen wohl der Fall. Zumindest in den ersten 70 Spielminuten. Danach hätte eine schlappe Fortuna fast noch das Wunder vollbracht. Und das 0:3 in ein Remis gedreht.
Doch keine Diskussionen über die Besetzung der Innenverteidigung
Diesmal sollte man sich nicht darauf verlassen, aus Mist einen Hähnchensalat zu zaubern. „Konzentration, wenig Fehler, bedingungslosen Einsatz“, fordert der Cheftrainer von seiner Startelf. Mindestens zwei Änderungen wird es hier im Vergleich mit der späten Niederlage im Schwarzwald geben. Oliver Fink als Ersatz für Adam Bodzek im defensiven Mittelfeld dürfte eine 99-prozentige Bank sein. Offener sind die Überlegungen, wer Andreas Lambertz’ Position im linken Mittelfeld bekleidet. Axel Bellinghausen wäre eine
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dynamische Alternative, Robbie Kruse eine spielerisch-offensivere. Würde der Australier nach links gezogen, könnte dies eine Startchance für Dani Schahin in der Spitze sein. Der sechsmalige Torschütze durfte in der Rückrunde nur beim 1:2 in Mönchengladbach starten. Und überzeugte, wie die Kollegen, im Borussia-Park nicht.
Keine Diskussionen gibt es über die Besetzung der Innenverteidigung. Obwohl Cheftrainer Norbert Meier mittlerweile alle seine fünf Kandidaten wieder im Training hat. Routinier Jens Langeneke (auch nach grippalem Infekt) und erst recht der Brasilianer Bruno Soares besitzen natürlicherweise einen gewissen Fitnessrückstand.
Dazu hat das Gespann mit Neuzugang Martin Latka und dem Griechen Stelios Malezas nicht enttäuscht. Auch wenn Nationalspieler Malezas in Freiburg ein dicker, aber ungestrafter Bock vor dem eigenen Strafraum unterlief. Coach Meier: „Wir haben Stelios einfach mal reingeschmissen. Und er hat seine Sache insgesamt ordentlich gemacht.“