Düsseldorf. Oliver Fink wird Samstag gegen den Tabellenletzten Greuther Fürth aufgrund der Sperrung zweier Teamkollegen vermutlich in die Startelf rücken - und seinen Vertrag wohl verlängern. Hingegen wurde der Vertrag mit dem südkoreanischen Nationalspieler Du-Ri Cha am Mittwoch aufgelöst.
Die frohe Botschaft verriet Oliver Fink der NRZ nach dem Training mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen: „Wir sind uns im Großen und Ganzen einig, dass ich bei Fortuna bleibe. Es gibt nur noch Details zu klären.“ Der beidfüßig gut schießende Allrounder des Fußball-Bundesligisten geht damit im Sommer in seine fünfte rot-weiße Saison. Eine verdammt lange Zeit für den 30-jährigen Hirschauer, der bis zu seinem Fortuna-Wechsel am 1. Juli 2009 „nur“ im Südosten Bayerns unterwegs gewesen war: Regensburg, Burghausen, zuletzt Unterhaching.
Fink brauchte am Rhein nur einen kleinen Anlauf, setzte sich unter Cheftrainer Norbert Meier bevorzugt im defensiven Mittelfeld, aber auch auf der linken oder rechten Spielseite durch. Die bisherige Bilanz liest sich stolz: In 117 von 130 Pflichtspielen der Flingerner mischte „Finki“ mit. Davon sogar 108-mal in der Start-Elf.
Dauerläufer neben Tesche
In die will der Dauerläufer, der regelmäßig die meisten Kilometer auf dem Rasen macht, am Samstag auch wieder rein. Die Chancen stehen günstig. Mit Adam Bodzek und Andreas Lambertz fallen wegen einer jeweiligen Gelb-Sperre gleich beide Positionskollegen aus. Da versteht es sich von selbst, dass Fink im defensiven Mittelfeld neben der bisher stark auftretenden HSV-Leihgabe Robert Tesche praktisch gesetzt ist. Einziger Konkurrent hier: der kroatische U-21-Nationalspieler Ivan Paurevic, der aber lediglich ein Pflichtspiel in dieser Saison bestritten hat – beim 1:1 in Dortmund allerdings einen ordentlichen Eindruck hinterließ. Trotz einer späten Roten Karte.
An den Samstagsgegner hat Oliver Fink nur positive Erinnerungen. „Da habe ich meinen ersten Bundesliga-Treffer erzielt. Und einen schönen noch obendrauf.“ Es war der 25. September 2012, die 26. Spielminute im Ronhof: Die in der Rückwärtsbewegung allzu sorglosen Franken ließen Johannes van den Bergh von der linken Außenbahn aus unbehindert flanken, Fink lief zielstrebig in die Flugkurve, nickte die Kugel per Kopfballaufsetzer haltbar für Keeper Max Grün in die lange linke Torecke. Mit Ken Ilsøs 2:0 nur acht Minuten später war das „Kleeblatt“ bereits vor der Pause gerupft.
Jenes 2:0 war für die Fortunen das letzte Erfolgserlebnis auf fremdem Platz. Danach gab es sieben Niederlagen inklusive Pokal-Aus bei Drittligist Kickers Offenbach, dazu einen, allerdings bemerkenswerten Pluspunkt in Dortmund beim 1:1.
Die Negativserie auf fremden Plätzen hat die Fortuna zwar nicht wirklich abstürzen lassen. Der Vorsprung auf die drittletzten Hoffenheimer beträgt geschmeidige acht Punkte und 16 Tore. Trotzdem ist Nachlässigkeit fehl am Platze. „Unser Abstand zu den gefährdeten Plätzen ist nicht wirklich relevant. Wir sollten unsere Pluspunkte einfach zusammenbauen.“ Am besten schon gegen die Fürther, die als Schlusslicht anreisen.
Besser zielen als in Freiburg
Vielleicht gelingt dann ja Fink wieder ein Treffer. „Da muss ich allerdings besser zielen als in Freiburg“, gibt der Allrounder unumwunden zu. Sein Schussversuch in der 74. Minute, vielleicht die beste Fortuna-Möglichkeit vor dem bitteren 0:1 in der Schlussphase, landete hinter dem Sport-Club-Gestänge im Fangzaun.
Übrigens: Es war eine unglückliche Geschichte mit Fortuna-Neuzugang Du-Ri Cha. Schon zum Start der Hinrunde brauchte der südkoreanische Nationalspieler einen dreiwöchigen Heimaturlaub – aus privaten Gründen. Nach Weihnachten stieg der Mittelfeldkicker erneut aus, nahm nicht am Trainingslager in Spanien teil, überschritt sogar die von Fortuna gesetzte Urlaubsfrist über den 31. Januar hinaus. Gestern wurde der Kontrakt, der bis 30. Juni 2014 hätte laufen sollen, erwartungsgemäß aufgelöst.