Düsseldorf. Fortunas Kapitän Andreas Lambertz muss mehr denn je um seinen Platz im Mittelfeld der Mannschaft kämpfen, denn dort ist die Konkurrenz heftiger denn je. „Für mich ist das vollkommen in Ordnung“, sagt der 28-Jährige. Dieser schwierigen Situation stellt er sich nicht zum ersten Mal.

Innerlich wird Andreas „Lumpi“ Lambertz längst nicht so cool sein, wie er sich nach außen gibt. Fortunas „Urgestein“, als Einziger an allen Aufstiegen aus der vierten bis in die erste Liga beteiligt, muss mehr denn je um seinen Platz in der Mannschaft bangen. Beim 1:2 in Mönchengladbach saß der Teamkapitän während der kompletten 90 Minuten nur auf der Bank. Das hatte es bisher noch nie gegeben! Lediglich beim 1:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim am 10. November des vergangenen Jahres hatte Fortuna-Trainer Norbert Meier den 28-Jährigen nicht für die Startformation nominiert, obwohl dieser weder gesperrt noch verletzt war. „Wenn der Trainer das so sagt, dann akzeptiere und respektiere ich das“, antwortet Lambertz auf die Frage, wie er mit seiner neuen Situation umgehe. Und schiebt noch die Bemerkung hinterher: „Er hat ja schon öfter Entscheidungen getroffen, die dann richtig waren.“

Gedränge im Mittelfeld

Nein, „Lumpi“ ist nicht der Typ, der für Unruhe sorgen will – auch dann nicht, wenn die Mannschaft ohne ihn verloren hat. Was allerdings noch längst nicht heißt, dass er sich einfach mit einer Rolle als Reservist abfinden will, kann und wird. Aber seine Art zu kämpfen ist eben diese: In jedem Training Volllgas geben und sich für neue Einsätze aufdrängen.

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Doch das ist im Team der Fortuna während der Winterpause schwieriger geworden. Mit dem norwegischen „Sprint-Wunder“ Mathis Bolly, dem vom Hamburger SV gekommenen Robert Tesche und dem Japaner Genki Omae ist für diese ohnehin nicht gerade unterbesetzte Abteilung zusätzliches Personal engagiert worden. „Qualitätssteigerung“ heißt das Ziel, das die sportliche Leitung mit diesen Maßnahmen verfolgt. „In unserem Spiel haben hier und da Tempo und Passgenauigkeit gefehlt“, lautete eine der Aussagen von Wolf Werner zu diesem Thema, der aber auch sagt: „Wir werden die Leute, mit denen wir aufgestiegen sind, nicht fallen lassen.“

Der Kampf um einen Stammplatz ist schwer geworden – das weiß Lambertz selbst am besten. Aber er ist keiner, der einem Kampf aus dem Weg geht. „Dass die Konkurrenz größer geworden ist, das ist für mich vollkommen in Ordnung“, stellt er sich der schwierigen Situation – und das nicht zum ersten Mal. Schon oft war geunkt worden, in der nächsthöheren Klasse sei für ihn kein Platz mehr . Und bis jetzt ist „Lumpi“ immer noch da.