Düsseldorf. Fortuna-Torhüter Fabian Giefer hat offenbar zu alter Stärke zurück gefunden. Nach der schwachen Auftaktleistung gegen Augsburg präsentierte sich der Schlussmann beim 1:2 gegen Gladbach in einer Top-Verfassung. “Er hat uns im Spiel gehalten“, lobte Trainer Meier den Düsseldorfer Keeper.

Es kostete diesmal schon einige Mühe, nach Fortunas 1:2 bei Borussia Mönchengladbach positive Aspekte aus der zweiten Niederlage im zweiten Rückrundenspiel herauszufiltern. Trainer Norbert Meier nannte den Willen seiner Mannschaft, die trotz des frühen 0:2-Rückstandes nicht aufgab und zumindest in Halbzeit zwei kraftig dagegen hielt. „Dass es noch einmal richtig spannend werden würde, davon konnte man nach 15 Minuten nicht unbedingt ausgehen“, meinte Meier. Er nannte außerdem das zufriedenstellende Debüt des neuen Abwehrriesen Martin Latka (1,93 m) und lobte vor allem dessen Ruhe und seine Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen gekonnte Pässe in die Tiefe zu spielen.

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Nicht erwähnen musste Meier dagegen seinen Torhüter Fabian Giefer. Denn jeder hatte ohnehin gesehen, dass der Fortunas Bester gewesen war – wie so oft schon. Dabei hatten gerade hinter der Verfassung des Torhüters vor der Fahrt nach Mönchengladbach etliche dicke Fragezeichen gestanden.

Fortuna-Trainer Meier lobt Schlussmann Giefer

Wie würde der 22 Jahre junge Fabian Giefer seine unglückliche Vorstellung bei der vorangegangenen 2:3-Heimniederlage gegen den FC Augsburg verdaut haben? Die Fehlgriffe des sonst so zuverlässigen Torwarts in jener Partie hatten schließlich für tagelang anhaltenden Wirbel gesorgt. Und manch einer befürchtete schon, dies könnte der Beginn einer Krise für den jungen Keeper werden. Würde der Junge aus der Eifel seine Nerven wieder in den Griff kriegen?

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Giefers Antwort war deutlich: Alles unter Kontrolle. Er brachte wieder all jene Qualitäten aufs Spielfeld, die ihn schon in der Hinrunde so sehr ausgezeichnet hatten: Seine guten Reaktionen auf der Linie, seine enorme körperliche Präsenz, seinen Mut und seine Übersicht beim Herauslaufen. Bei den beiden Toren in der Anfangs-Viertelstunde war er völlig machtlos. Aber sonst nutzte er hinter einer äußerst wackeligen Fortuna-Abwehr jede Menge Gelegenheiten, seine Klasse zu demonstrieren.

Ohne Giefer, das betonte auch Norbert Meier, hätte die Fortuna sicherlich wesentlich klarer verloren. „Er hat uns bei einigen Kontern im Spiel gehalten“, so der Coach.

Giefer schaltete sich selbst mit in die Offensive ein

Und was sagte der Torwart selbst zu seiner Rückkehr zu alter Klasse? „Zu den Fehlern gehören auch die Paraden. Das ist natürlich schöner“, meinte er nur. Allzu große Sorgen habe er sich vor dem Spiel nicht gemacht: „Ich weiß ja, was ich kann. Deshalb musste ich nicht anders ins Spiel gehen als sonst.“

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Ungewöhnlich seine Aktion kurz vor Schluss, als es ihn bei Fortunas verzweifelten Bemühungen um den Ausgleich nicht mehr im eigenen Strafraum hielt. Beim Versuch, die Fortuna-Stürmer beim Toreschießen zu unterstützen, nahm er die Hand zu Hilfe. Im Strafraum – aber im falschen, wo selbst ein Torwart das nicht darf.