Düsseldorf. Für Fortuna Düsseldorf war die “Englische Woche“ in der Bundesliga ein voller Erfolg. Aus den drei Spielen gegen die ambitionierten Mannschaften aus Hamburg, Dortmund und Frankfurt holte die Fortuna sieben Zähler. Am kommenden Samstag geht es beim 1. FC Nürnberg weiter.
Axel Bellinghausen hat es schon mehrmals betont: „Man darf nicht immer alles nur schwarz oder weiß sehen!“ Diese Erkenntnis passte gut zum überaus bunten Fußball-Abend gegen die Frankfurter Eintracht. Der läuferisch und kämpferisch stets vorbildliche, fußballerisch aber steigerungsfähige Linksfuß hatte mit dem 4:0-Endstand seinen ersten Bundesliga-Treffer für die Fortuna erzielt. Und mit diesem Erfolgserlebnis endgültig den schwachen Start in seiner alten Heimat aus dem Dress geschüttelt. Vor der brodelnden Fankurve durfte der Düsseldorf-Rückkehrer am Mikrofon auch noch die Nachspielfeier anstimmen.
Für Robbie Kruse gearbeitet
Bei Angreifer Nando Rafael bleibt obige Erkenntnis noch abzuwarten. Immerhin machte der angolanische Nationalspieler seinen ersten Heimtreffer – zum entscheidenden 3:0. "Vom Ergebnis her war das ein perfektes Spiel. Beim Tor stand ich gut, obwohl ich den Ball gar nicht richtig getroffen habe", gab Rafael verschmitzt zu.
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Auf einen Einsatz hatte sich der Ex-Gladbacher schon eingestellt. "Ich wusste ja, dass Robbie angeschlagen war." Auch Kollege Bellinghausen dachte an den von ausstrahlenden Rückenschmerzen geplagten Australier Kruse: "Robbie hat zuletzt bei unseren Gegnern immer so viel Betrieb gemacht, da mussten wir einfach jetzt auch für ihn mal arbeiten."
Apropos: Stefan Reisinger steckte seine Interviewflut nach dem Match auch ohne einen Schluck Sprudel weg, dachte da eher an die Startviertelstunde auf dem Rasen: "Da hatte ich vom Dortmund-Spiel noch einige Knödel in den Beinen. Das hat sich dann aber gelegt."
Eine fast perfekte Woche
Dass der Ex-Freiburger derzeit das pure Selbstvertrauen im roten Dress verkörpert, bewies sein Führungstreffer. "Es war ein Vorstoß mit Tempo und Glück. Als ich dann allein vor dem Torwart stand, war’s dann kein Glück mehr", schilderte "Reise" sein drittes Tor im dritten Spiel in Serie.
Auf die nahezu sensationelle Woche mit sieben Punkten gegen den HSV (2:0), in Dortmund (1:1) und gegen Frankfurt (4:0) mochte der Dynamiker nicht gern intensiv eingehen. "Wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen, sondern müssen unsere gewonnene Ballsicherheit beibehalten und einfach weitermachen – am Samstag in Nürnberg." Als ehemaliger Fürther freut sich Reisinger auf das Gastspiel in seiner fränkischen Heimat.
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Cheftrainer Norbert Meier hob die "stolze Zwischenbilanz" seiner Schützlinge zwar hervor. Betrachtete den Saisonverlauf aber im großen Kontext: "Seit dem Bremen-Spiel wird es enger, da sind wir am Gegner näher dran. Das hat sich in den jüngsten Ergebnissen schon ausgezahlt."
Fußball im Doppelpack
Der Platzverweis gegen den Kontrahenten war diesmal für Fortuna kein Nachteil – im Gegensatz zu den Matches in Leverkusen, gegen Hoffenheim und in Bremen, wo in Überzahl nur ein Pünktchen heraussprang. Die ironische Untertreibung kam Meier nach dem Jubel-Abend gegen Frankfurt leicht über die Lippen: "Wir haben uns da diesmal nicht so dumm angestellt."
Übrigens: Fortunas Cheftrainer Norbert Meier und sein "Co" Uwe Klein gönnten sich am Samstag einen Fußball-Doppelpack. Nach dem Drittliga-Match Kickers Offenbach – Hallescher FC (0:1), wo man den gastgebenden Pokalgegner studierte, nahm das Duo auf dem Rückweg die zweite Halbzeit der Partie FSV Mainz 05 – Hannover 96 (2:1) mit. Die "96-er" sind am 15. Dezember letzter Fortuna-Heimgegner des Jahres.