Düsseldorf/Dortmund. Die sportliche Sensationsleistung der ersatzgeschwächten Fortuna rückte am Dienstagabend beim 1:1 bei Borussia Dortmund etwas in den Hintergrund. Coach Norbert Meier beanspruchte „eine gewisse innere Ruhe“ und ließ deshalb Andrej Voronin aus dem 18-er Kader.

Manch ein Medienbeobachter tat sich am Dienstagabend beim Versuch schwer, wo er seine Betrachtung des Sensationspunkts der Fortunen bei Bundesliga-Meister Borussia Dortmund starten lassen würde. Bei Ivan Paurevic’ Bundesliga-Debüt gegen den alten Arbeitgeber nebst strittiger Gelb-Roter Karte vielleicht? Beim 1:1-Ausgleichsschützen Stefan Reisinger etwa, der nach 94 laufintensiven Minuten kaum noch die Beine hoch bekam? Beim stolzen Fortuna-Trainer Norbert Meier, der nach dem Schlusspfiff die Jubelfaust in Richtung Fankurve geballt hatte?

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Vielleicht beim hörbar enttäuschten BVB-Cheftrainer Jürgen Klopp, der die emotionalen Schlagzeilen eines bemerkenswerten Fußball-Abends mal der Konkurrenz überließ? „Gegenpressing ist kein Vorschlag, sondern eine Pflicht“, bemängelte Klopp das wenig druckvolle Offensvauftreten seiner Schwarz-Gelben. Und lobte Fortuna am Ende sogar: „Die haben sich den Punkt verdient.“

Ohne Andrej Voronin, für den sich trotz ausgedehnter Verletzungslücken im Kader nicht einmal ein Bankplätzchen fand. „Mir ist da zu viel Aufruhr um eine Person! Wir brauchen eine gewisse innere Ruhe“, erklärte Coach Meier den deutlichen Verzicht auf den ehemaligen ukrainischen Nationalspieler.

Rote Karte gegen Giefer gefordert

Letzteres Meier-Zitat hatte sich Wolf Werner am Dienstagabend nicht wirklich zu Herzen genommen. Sein Interview-Abbruch beim Bezahlsender Sky-TV, als er den sichtlich irritierten Kapitän Andreas Lambertz wie einen Schuljungen vom Reporter wegzerrte, war gestern von Flensburg bis Berchtesgaden ein mediales Thema. „Heute geben wir Sky kein Interview, die haben uns vorher nur niedergemacht“, hatte der Sportvorstand am Dienstag in den Raum gebrüllt (die NRZ berichtete).

Offenbar ging es Werner auch um das Fortuna-Match gegen den Hamburger SV (2:0) vom vergangenen Freitag, als Kommentator Kai Dittmann eine Rote Karte gegen Fortuna-Keeper Fabian Giefer wegen dessen (unabsichtlichen) Tritts gegen Rafael van der Vaarts Oberschenkel gefordert hatte. Der Niederländer musste später verletzt vom Feld.

„Eine desolate und beleidigende Berichterstattung“, warf Werner Sky noch am Dienstagabend vor. Finanzvorstand Paul Jäger wertete das Verhalten seines Kollegen metaphysisch mit einem Augenzwinkern: „Das war Unterhaltung pur. Und Emotionen sind doch nun auch mal Teil des Programms.“

Die Begeisterung dürften sie bei Sky eher weniger geteilt haben. Gestern gab es offenbar einen Meinungsaustausch zwischen dem Sender und Wolf Werner. „Wir haben im Dialog einige Dinge aufgearbeitet. Herr Werner bedauert sein Verhalten vom Dienstagabend. Damit ist die Angelegenheit auch für mich erledigt“, erklärte Sky-Sportchef Burkhard Weber gegenüber Spiegel Online.

Eine Strafe seitens des TV-Hauptgeldgebers hat die Fortuna nicht zu erwarten. Von einer Spieler-Interview-Pflicht gegenüber Sky-TV ist in den Fernsehverträgen, so erklärte Finanzvorstand Jäger auf NRZ-Nachfrage, nämlich an keiner Stelle die Rede.

Nur ein Punkt für den BVB

Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf trennten sich 1:1.
Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf trennten sich 1:1. © Bongarts/Getty Images
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