Düsseldorf. Mit einem Sieg gegen Fortuna wäre der Startrekord in der Bundesliga eingestellt. Auch wenn Bayern-Trainer Jupp Heynckes eine mögliche Bestmarke wenig interessiert: „Rekorde bedeuten mir nichts. Das ist etwas für das Lexikon und für die Statistik.”
Der Rekordmeister und Rekord-DFB-Pokalsieger FC Bayern München könnte heute den nächsten Superlativ setzen und sich in die Fußballgeschichtsbücher eintragen. Mit einem „Dreier“ bei Fortuna würden die Münchener mit acht Siegen in Folge eine neue Bestmarke in der Bundesliga aufstellen.
„Das würde nichts aussagen, denn sollten wir beispielsweise die ersten fünfzehn Spiele alle gewinnen und den Rest verlieren, werden wir nicht Meister. Der Rekord ist kein primäres Ziel“, betont der brasilianische Innenverteidiger Dante Bonfim Costa Santos.
Auch sein Trainer Jupp Heynckes interessiert eine mögliche Bestmarke wenig: „Rekorde bedeuten mir nichts. Das ist etwas für das Lexikon und für die Statistik.”
Droht Martinez die Bank?
Für eine Überraschung könnte der 67-Jährige allerdings mit der Zusammensetzung seines defensiven Mittelfelds sorgen. Der 40-Millionen-Rekordtransfer Javi Martínez war beim gestrigen Abschlusstraining lediglich in der „B“-Mannschaft zu finden und könnte sich gegen Fortuna auf der prominenten Auswechselbank der Bajuwaren wiederfinden. Für ihn wird wohl der Brasilianer Luiz Gustavo an der Seite von Nationalspieler Bastian Schweinsteiger auflaufen.
Indes ist der Respekt von Heynckes vor den Flingernern groß. „Wir stehen vor einer großen Herausforderung, immerhin hat Fortuna im Kalenderjahr 2012 noch kein einziges Mal zu Hause verloren und hat in der Liga erst drei Gegentore bekommen“, sagte der 67-Jährige und fügte voller Lob an: „Nach fünfzehn Jahren spielt Fortuna nochmal gegen uns, sie waren ja bis in die Niederungen des Amateurfußball abgestiegen. Dass sie sich von dort wieder heraufgearbeitet haben, ist eine großartige Leistung!“
Gomez und Robben fehlen, Alaba ist fit
Jedoch plagen Heynckes weiterhin Verletzungssorgen. Verzichten muss er sicher neben Nationalstürmer Mario Gomez (Aufbautraining) auf seinen niederländischen Flügeldribbler Arjen Robben (Oberschenkelprobleme). Ein Startelf-Comeback vom österreichischen Supertalent David Alaba ist nach seinem überstandenen Ermüdungsbruch und trotz einem überragenden Nationalmannschaftsauftritt (ein Tor, zwei Assists beim 4:0-Sieg über Kasachstan) äußerst fraglich. Sein Trainer will den Linksverteidiger behutsam wieder aufbauen.
Zudem ist der 29-jährige Dante angeschlagen. Allerdings absolvierte der Defensivakteur trotz seiner Kniestauchung sowie ein wenig Flüssigkeit im Knie das gestrige Mannschaftstraining komplett.
Somit stellt sich die Frage: Rotiert sich der Rekordmeister heute zum nächsten Superlativ?