Düsseldorf. Kapitän Andreas Lambertz drängt auf sein Erstliga-Debüt, Angreifer Stefan Reisinger fällt aus: Vor dem nächsten Bundesligaduell am Samstag beim VfB Stuttgart stehen vor der Aufstellung der Fortuna noch einige Fragezeichen. Nur Trainer Meier hat wohl schon die Lösung parat.

Ungelöste Personalfragen nimmt Fortuna-Cheftrainer Norbert Meier nicht gern mit in den Schlaf, wie er schon mehr als einmal betont hat. In welcher Formation der Fußball-Bundesliga-Rückkehrer am Samstag (15.30 Uhr/Im Live-Ticker bei DerWesten) beim VfB Stuttgart bestehen will, das dürfte der rot-weiße Übungsleiter spätestens am Freitagabend entschieden haben – bevor er das Licht in seiner schwäbischen Hotelkammer ausgeknipst hat.

Meiers Entscheidungsfokus und der seiner Crew mit Co-Trainer Uwe Klein, Torwartcoach Manfred Gloger und Chefscout Mark Ulshöfer liegt auf zwei Positionen: Wer muss für Kapitän Andreas Lambertz aus dem (defensiven) Mittelfeld auf die Bank? Wer ersetzt den aufgrund eines Außenbandanrisses im rechten Knie ausfallenden Stefan Reisinger im Angriff?

Ex-Duisburger Adam Bodzek droht ein Platz auf der Bank

Dass Meier in der Vergangenheit nur ungern auf seinen Kapitän verzichtet hat, ist bekannt. Der nimmermüde Kämpfer Lambertz besitzt schließlich die Gabe, seine Nebenleute energiegeladen auch mal mitzureißen. Erster Bankkandidat dürfte, wie schon beim Saisonstart in Augsburg (2:0), der Ex-Duisburger Adam Bodzek sein.

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Möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich wäre eine Variante, alle drei „Sechser“ spielen zu lassen und dafür den bisher formschwachen Axel Bellinghausen zum vorläufigen Reservisten zu machen. Lambertz und Bodzek würden im defensiven Mittelfeld agieren, der bisher überzeugende Oliver Fink auf die „Bello“-Position nach links rochieren. Diese Variante kennen die Protagonisten immerhin schon zur Genüge aus der zweiten Liga.

Für Bellinghausen sprechen seine Erfahrung und Laufstärke, dagegen die bisherigen spielerischen Mängel. Fraglich bleibt, ob Meier den als Leistungsträger geplanten Fortuna-Rückkehrer schon nach drei Pflichtspielen auf die Bank verweisen mag.

Ken Ilsø könnte neben Andrey Voronin für Offensiv-Wirbel sorgen

Zumal der Trainer, ohnehin kein Freund großer Personalumstellungen, bereits ganz vorn tauschen muss. Für den Posten des verletzten Starters Reisinger kommen ernsthaft eigentlich nur der bisherige zweimalige Torschütze Dani Schahin, der mit 110 Bundesliga-Einsätzen erfahrene Deutsch-Angolaner Nando Rafael – oder der in der Zweitliga-Rückrunde zuletzt überzeugende Däne Ken Ilsø in Frage.

Ilsøs Einsatz hätte den Reiz, neben Antreiber Andrey Voronin offensiv einen zweiten spielstarken Fortunen zu probieren. „Ich könnte mir diese Variante gut vorstellen“, erklärte Ilsø bereits vor dem Saisonstart mit dem DFB-Pokalsieg bei Drittligist SV Wacker Burghausen. Hatte aber da wohl eher im Auge, selber den Spielgestalter zu machen und Voronin in der Spitze zu bedienen.

Übrigens: Einer blickte gestern nach dem Mittagstraining traurig drein. Innenverteidiger Juanan hatte sich eine Fußknöchelverletzung zugezogen und musste seine Stuttgart-Reise abblasen. Für ihn rutschte der kroatische U-21-Nationalspieler Ivan Paurevic in den 18-er Kader.