Düsseldorf. Andreas Lambertz könnte am Samstag seinen Durchmarsch von der vierten in die erste Liga vollenden. Als “Lumpi“ nach Düsseldorf kam, spielte die Fortuna noch gegen Osterfeld und Freialdenhoven. Nun fährt die Fortuna zum VfB Stuttgart.
Es kann die sicherlich schönste Geschichte des bevorstehenden Bundesliga-Wochenendes werden. Doch ob sie wirklich geschrieben wird, das blieb am Donnerstag, zwei Tage vor dem Auswärtsspiel der Düsseldorfer Fortuna beim VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker), noch offen. Andreas „Lumpi“ Lambertz, seit 2003 im Team der Flingerner, könnte beim VfB Stuttgart seinen Durchmarsch von der vierten bis in die erste Liga vollenden. Als er kam, spielte die Fortuna noch in der Oberliga Nordrhein gegen Mannschaften wie Adler Osterfeld oder Borussia Freialdenhoven. Seitdem war „Lumpi“, inzwischen 27 Jahre alt, an jedem Aufstieg beteiligt. Ein Fußball-Märchen! Wird’s jetzt Wahrheit? Trainer Norbert Meier lässt sich auch in dieser Lage nicht in die Karten gucken. Seine Aufstellung behält der Cheftrainer wie gewöhnlich für sich. „Er wird zum Kader gehören. Alles Weitere werden wir kurzfristig entscheiden.“
Hohe Wertschätzung
Allerdings: Meier wäre nicht Meier, hätte er zu diesem Thema nicht mehr zu sagen. „Es ist wirklich eine schöne Geschichte“, nennt er die unglaubliche Story von „Lumpi“ und der Fortuna und windet seinem Kapitän einen ganz speziellen Kranz. „Das zeigt auch die Dauerhaftigkeit der Person Andreas Lambertz. Jedes Jahr haben doch die Vermutungen angefangen, jetzt sei Schluss für ihn. Aber er ist immer noch da. Seine Persönlichkeitsentwicklung ist immer weiter fortgeschritten.“
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Worte, die die hohe Wertschätzung von Meier für seinen Kapitän unterstreichen. Trotzdem wird’s für den Trainer nicht ganz einfach, den Rückkehrer nach Ablauf seiner Bengalo-Sperre und nach dem Auskurieren seiner Fußverletzung ins Team einzubauen. Denn Adam Bodzek und Oliver Fink haben mit Klasse-Spielen als „Doppel-Sechs“ ganz wesentlich dazu beigetragen, dass die Fortuna beim 2:0 in Augsburg und dem 0:0 zu Hause gegen Mönchengladbach ohne Gegentor geblieben ist.
„Wir freuen uns einfach darüber, dass Lumpi wieder da ist“, sagt Meier lediglich und weist darauf hin, dass im Lauf der Saison ohnehin jeder gebraucht wird: „Es wird in unserer Mannschaft immer wieder Umstellungen geben.“ „Ich bin bereit“, hat Lambertz vor der Reise nach Stuttgart gesagt, „ich gehe davon aus, dass ich spielen werde.“
Wenn’s so kommt, wäre er übrigens der zweite Bundesliga-Spieler, der mit einem einzigen Klub von Liga vier bis ganz nach oben geklettert ist. Vor ihm war dies bisher nur Dragan Trkulja vom SSV Ulm gelungen. Der stieg damals aber sogleich wieder ab und landete nach einem Zwangsabstieg aus der 2. Liga sogar in der Verbandsliga.
Andreas „Lumpi“ Lambertz und alle Anhänger der Fortuna haben da ganz andere Vorstellungen. Nochmals Norbert Meier: „Er repräsentiert genau das, was uns in den letzten Jahren ausgezeichnet hat. Er ist nicht fehlerfrei, aber immer bemüht. Und das muss unser Weg sein.“ Klingt nicht so, als müsse Lambertz noch lange auf sein Bundesliga-Debüt warten...