Burghausen. Im ersten Pflichtspiel der Saison hat sich Fortuna Düsseldorf zu einem knappen Sieg gequält: Gegen den Drittligisten Wacker Burghausen gab es in der ersten Runde des DFB-Pokals einen schmucklosen 1:0-Sieg. Vor allem offensiv blieb der Erstliga-Aufsteiger einiges schuldig.
Neuformiert - doch alt ausgesehen: Stefan Reisinger hat den personell völlig umstrukturierten Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf vor einer Pokal-Blamage bewahrt. Der frühere Burghauser entschied die Erstrundenpartie bei Drittligist Wacker Burghausen mit seinem Kopfballtor in der 76. Minute zum 1:0 (0:0)-Sieg für die kaum überzeugenden Gäste. Bis zum Ligastart beim FC Augsburg am Samstag muss sich die Fortuna noch deutlich steigern.
Vor 5000 Zuschauern in der Wacker-Arena und bei aufgrund der Hitze schwierigen äußeren Bedingungen hatte Düsseldorf mehr vom Spiel. Doch gegen den 13. der 3. Liga wurde deutlich, dass es "F95" vor allem an offensiver Durchschlagskraft fehlt. Der einzige Stürmer Reisinger blieb bis zu seinem Treffer blass. Glück hatten die Rheinländer, als Wackers Stürmer Sahr Senesie nach tollem Solo nur den Innenpfosten traf (50.).
Vier Neue in der Startelf
Mit Reisinger und vier weiteren von 17 Neuzugängen in der Startelf - drei Zugänge saßen auf der Bank - vergab die Fortuna in der ersten Halbzeit zwei Großchancen. Beide Male leistete der starke Andrej Woronin die Vorarbeit. Nach einem Traumpass der Leihgabe von Dynamo Moskau hatte Rückkehrer Axel Bellinghausen Wacker-Torhüter Rene Vollath bereits umspielt, als ihm der Ball vom Fuß sprang (14.). Robbie Kruse entschied sich nach Woronins Zuspiel zu einem Querpass ins Leere, anstatt freistehend aufs Tor zu schießen (45.).
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Kruse war offensiv neben Woronin der auffälligste Fortune. Über seine rechte Seite, auf der ihn Außenverteidiger Tobias Levels unterstützte, lief viel. Woronin, der hinter Reisinger spielte, wich immer wieder nach rechts oder ins defensive Mittelfeld aus, um sich Bälle zu holen. Dass der 33 Jahre alte Ukrainer nicht völlig fit sein soll, war kaum zu spüren.
Kaum Druck durch Düsseldorf
Burghausen gefährdete das Düsseldorfer Tor, in dem Fabian Giefer den Vorzug vor Robert Almer erhalten hatte, zunächst lediglich durch Schüsse aus der zweiten Reihe. Am nächsten dem 1:0 kamen dabei noch Kapitän Alexander Eberlein, dessen Schlenzer das Tor knapp verfehlte (24.), und Senesie, dessen Schuss Giefer festhielt (34.).
Düsseldorf verstand es in einer hektischer werdenden Begegnung nicht, vorzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Aber wie auch - abgesehen von Woronins Distanzschuss (48.) setzte die Fortuna die Burghauser ja kaum mehr unter Druck. Erst die Flanke von Johannes van den Bergh auf den Kopf von Reisinger und dessen Treffer ließ Meier aufatmen. (sid)