Ratingen. Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf hat die “Generalprobe“ vor dem DFB-Pokalspiel am Sonntag gewonnen. 2:0 siegte der Aufsteiger im Duell gegen den Oberligisten Ratingen. Am Ende war es jedoch nur ein glanzloser Erfolg ohne Aussagekraft.
Reichlich bange Blicke warfen etliche Fortunen Dienstagabend rund 45 Minuten vor dem geplanten Anpfiff gen Himmel: Dunkle Wolken hingen über dem Stadion am Ratinger Stadionring - und dann begann es auch schon zu regnen wie aus Eimern. Sollte nach dem Spielabbruch gegen Benfica Lissabon, den ausgefallenen Testspielen gegen den russischen Erstligisten Machatschkala und den FC Utrecht etwa auch noch die „Generalprobe“ ins Wasser fallen? Eine halbe Stunde später kam die Entwarnung. Der Regen hatte aufgehört – und vor dem Pokalspiel beim Drittligisten Wacker Burghausen am kommenden Sonntag konnte die Begegnung beim Oberligisten Ratingen 04/19 doch noch wie vorgesehen beginnen. Es wurde allerdings ein Test von beschränktem Aussagewert.
Auch interessant
Und das nicht nur, weil Fortuna-Trainer Norbert Meier mit den auf Länderspielreise befindlichen Andrey Voronin (Ukraine), Robbie Kruse (Australien), Robert Almer (Österreich) und Timo Furuholm (Finnland) gleich vier Kandidaten fehlten. Auch der von den Regenfluten stellenweise schwer aufgeweichte Platz ließ kein wirklich gepflegtes Spiel zu.
Gute Offensivaktionen liefen bei Fortuna Düsseldorf über die Außenbahnen
Ein bisschen mehr hätte die Fortuna allerdings schon zeigen dürfen. In der Anfangsphase war von dem vermeintlich enormen Unterschied von vier Spielklassen nicht immer viel zu erkennen. Der Bundesliga-Aufsteiger tat sich schwer, sein Kurzpassspiel war oft schon nach wenigen Stationen beendet, die tapferen Ratinger hielten munter dagegen. Vor allem ihr Stürmer Abdoulaye Kourouma machte den Fortunen ein ums andere Mal Probleme – ohne freilich echte Torgefahr zu entwickeln. Die blieb aber auch auf der Gegenseite Mangelware.
Gute Angriffe der Fortuna liefen meist über Außen, wo Du-Ri Cha auf der rechten und Andre Fomitschow auf der linken Seite Druck machten. Eine gute Gelegenheit ergab sich für Gerrit Wegkamp nach sechs Minuten, aber der traf den Ball in dieser Situation nicht richtig. Auch einige weitere Chancen blieben ungenutzt.
Fortuna-Trainer Norbert Meier "fehlte in den Zweikämpfen oft der letzte Tick"
Bis auf Fomitschow wechselte Norbert Meier in der Pause sein komplettes Team aus – ohne dass die Fortuna danach wirklich überzeugend ins Rollen gekommen wäre. Immerhin: Ken Ilsö, für Gerrit Wegkampf in die Offensiv-Abteilung eingewechselt, machte sich um die Belebung des Fortuna-Spiels verdient und erzielte zwei Tore.
FortunaNorbert Meier hinterher: „Man hat gemerkt, dass der Pflichtspielstart kurz bevorsteht. Da fehlte in den Zweikämpfen oft der letzte Tick. Unser Gegner hat das taktisch gut gelöst. Alles weitere bereden wir intern.“