Düsseldorf. Auf Fußball-Profi Luisao kommt nach seiner Attacke gegen Schiedsrichter Christian Fischer ein Ermittlungsverfahren zu. Der Kapitän von Benfica Lissabon hatte den Unparteiischen im Spiel bei Fortuna Düsseldorf umgestoßen. Fischer hatte daraufhin Anzeige erstattet.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat nach Eingang der Strafanzeige die Ermittlungen gegen Fußball-"Rambo" Luisao vom portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon aufgenommen. Dies bestätigte Staatsanwalt Christoph Kumpa auf SID-Anfrage. Schiedsrichter Christian Fischer (Hemer) hatte Anzeige gegen den Brasilianer, der ihn am Samstag im Testspiel bei Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf brutal umgestoßen hatte, erstattet.
"Es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen den Spieler Luisao wegen Körperverletzung eingeleitet", sagte Kumpa. Die Tat sei vor 25.000 Zuschauern zum Nachteil des Unparteiischen passiert, somit liege auch ein öffentliches Interesse vor. Fischer hatte die Begegnung nach dem Vorkommnis abgebrochen.
Vernehmung kann sich mehrere Wochen hinziehen
Luisao hat nun die Gelegenheit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Dazu wird voraussichtlich ein Rechtshilfeersuchen an die portugiesische Staatsanwaltschaft bzw. die Polizei gestellt. Möglich ist auch, dass der Südamerikaner einen Befragungsbogen mit seiner Stellungnahme ausfüllen muss. Die Vernehmung bzw. das Einholen der Stellungnahme des 31-jährigen Luisao kann sich mehrere Wochen hinziehen.
Der Brasilianer hatte die Szene in Düsseldorf in ersten Kommentaren heruntergespielt. "Der Schiedsrichter legt ein Verhalten an den Tag, das man nur bedauern kann", hatte der Brasilianer gesagt. Der Referee hatte eine Gehirnerschütterung bei dem Vorfall erlitten und daraufhin Anzeige erstattet.
Im schlimmsten Fall droht eine Gefängnisstrafe
Sollte Luisao schuldig befunden werden, könnte ihm im schlimmsten Fall sogar eine Gefängnisstrafe drohen. (sid)