Maria Alm.

Fortunas Cheftrainer Norbert Meier war gestern Abend auf dem Aufstellungszettel des SK Casino Bischofshofen als „Robert Meier“ eingetragen. Ob’s ein Grund war, das schmucke Fußball-Stadion im Vier-Schanzen-Tournee-Ort so schnell zu verlassen? Der Coach saß wenige Minuten nach der 0:1 (0:1)-Niederlage seiner Bundesliga-Kicker im Test gegen Panathinaikos Athen mit Sportvorstand Wolf Werner im Auto Richtung Maria Alm.

Dabei hätte Meier, im Vergleich zur 0:2-Schlappe gegen Nord-Regionalligist VfL Wolfsburg II vom Sonntag, das eine oder andere lobende Wort schon fallen lassen können. Etwa, dass der griechische Vizemeister und Champions-League-Qualifikant kaum zu Torchancen kam. Dass die Fortunen kämpferisch verbessert schienen. Und im Mittelfeld gelegentlich den Ball ordentlich laufen ließen.

Die ganz zwingenden Aktionen vor dem Tor der Grün-Weißen blieben allerdings Mangelware, so dass der Unterhaltungswert des Treffen vor immerhin 450 Zuschauern überschaubar war.

Die Griechen nutzten clever eine ihrer zwei guten Möglichkeiten vor der Pause. Der zunächst als Linksverteidiger aufgebotene und gestern reichlich indisponierte Bellinghausen ließ sich vom Portugiesen Jose Zeca überlaufen. Dessen flache Hereingabe schob der 29-jährige spanische Torjäger Nicolas Toche unhaltbar zum Tor des Tages ein.

Nach einem weiteren Bellinghausen-Fehler hätte Zeca freistehend im Strafraum das 2:0 erzielen können. Fortuna-Keeper Giefer verhinderte das mit einem Kopf-und Kragen-Taucher (39.).

„Verfassungsfeinde DFB“

Auf der Gegenseite versiebte Du-Ri Cha nach einer feinen Levels-Flanke von rechts per Kopf die Führung (26.). Während die Fortuna-Fans ihren plakativen Protest zum drohenden Geisterspiel gegen Borussia Mönchengladbach unter der Minitribüne ausrollten („Sippenhaft ist nicht ok – Verfassungsfeinde DFB“), fanden sich ihre Lieblinge immer besser zurecht.

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Allein der entscheidende Pass in die Spitze wollte nicht gelingen. Einmal säbelte Lambertz am griechischen Fünfmeterraum über den Ball (57.). Dann nutzte Schahin eine Steilvorlage von Ilsø nach einem kurzen Zögerer nicht. Der agile Kruse versuchte es mit einem 20-Meter-Geschoss – haarscharf am rechten Torwinkel vorbei.

„Wir sind jetzt unterwegs. Es lief besser bei uns“, versicherte Angreifer Nando Rafael. Der in Halbzeit eins eher als hängende Spitze eingesetzte, raumgreifend unterwegs gewesene Gerrit Wegkamp meinte: „Panathinaikos ist kein Dorfklub. Wir haben gut dagegengehalten, müssen uns aber trotzdem noch steigern.“

Übrigens: Neben Ronny Garbuschewski und Bastian Müller musste gestern auch Defensivkicker Ivan Paurevic leicht verletzt pausieren.