Berlin. Erst patzt er hinten, dann leitet er den Siegeszug seiner Mannschaft ein: Fortuna Düsseldorfs Thomas Bröker durchlebte beim Relegations-Hinspiel bei Hertha BSC eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Fünf Fragen an Bröker.
Sie haben mit den Fortuna-Fans im Olympiastadion zu Berlin gefeiert. Ist mit dem 2:1 in der Hauptstadt der Aufstieg besiegelt?
Thomas Bröker: Das war sensationell. Aber wir dürfen trotz aller Euphorie jetzt nicht glauben, dass das ein Selbstläufer wird. Wir haben heute knapp gewonnen, haben wieder einen Rückstand gedreht und einen guten Grundstein gelegt, aber am Dienstag müssen wir den Herthanern wieder alles abverlangen, damit der Aufstieg auch wirklich klappt.
Waren Sie über die mangelnde Gegenwehr bei Ihrem 1:1-Ausgleichstreffer überrascht?
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Bröker: Ich bin einfach dahingegangen und habe gesehen, dass mich keiner angreift. Es ist auch etwas Glück dabei, dass ich den Hubnik tunnel, denn eigentlich wollte ich quer spielen, das hat auch Berlins Torwart so gedacht. Aber als ich gesehen habe, dass da keiner frei ist, habe ich ihn selbst gemacht und zum Glück war er drin.
Sie haben sich ein privates Duell mit Roman Hubnik geliefert, denn beim 1:0 für Berlin erzielt er den Treffer und Sie waren zugeordnet.
Bröker: Ja, genau. Bei dem Gegentor hat Hubnik gut den Arm raus und drückt mich etwas runter, aber ich bin auch zu weit weg von ihm. Mir ist dann natürlich ein richtiger Stein vom Herzen gefallen, dass ich den Ausgleich gemacht habe.
Und sogar das 3:1...
Bröker: Ja, aber das wäre des Guten ein bisschen zu viel gewesen.
Ihnen reichte wahrscheinlich der Kuss von Ihrem Trainer Norbert Meier nach dem Ausgleich.
Bröker: Nein, er hat mich nicht geküsst (lacht). Da könnt ihr euch noch mal die Fernsehbilder angucken. Aber ich war schon überrascht, dass er mitgejublet hat. Es ist doch schön, wenn sich der Trainer auch so mit einem freut.