Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hat die Gunst der Stunde genutzt: Der rheinische Traditionsklub hat im packenden Dreikampf um den Relegationsplatz in der 2. Fußball-Bundesliga wieder die Nase vorn.
Dank der Tore von Ken Ilsö (15.) und Sascha Rösler (22., Foulelfmeter) fehlen der Fortuna zwei Siege, um in die Entscheidungsspiele um den Aufstieg einzuziehen - möglicherweise gegen den Erzrivalen 1. FC Köln. Für Union, das weitab von Auf- und Abstieg liegt, traf der Ex-Fortune Simon Terodde (18.).
Paderborn unterlag dagegen beim abstiegsbedrohten Karlsruher SC mit 0:2 (0:1) und stürzten in der Tabelle vom Relegationsplatz auf Rang fünf ab. Der Franzose Gaetan Krebs (43.) und Pascal Groß (88.) erzielten vor 14.112 Zuschauern im Wildpark-Stadion die entscheidenden Treffer für die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski.
Der FC St. Pauli hat unterdessen seine Chance auf die Rückkehr in die Bundesliga gewahrt. Im brisanten Nordduell der 2. Liga gegen Hansa Rostock setzten sich die Hamburger mit 3:0 (1:0) durch. Marius Ebbers (13.(49.) erzielte die ersten beide Tore für die Hausherren, Fin Bartels (79.) sorgte für den Schlusspunkt. Durch die Niederlage rangierten die Mecklenburger weiter auf einem Abstiegsplatz und müssen sich allmählich auf den Gang in die 3. Liga einstellen.
Allerdings wurde die Begegnung bereits im Vorfeld von der brisanten Sicherheitslage an der Elbe überschattet. Hansa-Fans hatten vor dem Anpfiff einen Demonstrationszug angekündigt, um mit ihrer angemeldeten Aktion gegen das Verkaufsverbot für Gästekarten zu protestieren.
Die Polizei sprach von 1700 Teilnehmern, die Organisatoren vermeldeten 2500. Insgesamt waren 1500 Beamte im Einsatz, bei einem normalen Zweitligaspiel des FC St. Pauli sind es nur 200. Das Verwaltungsgericht Hamburg hatte die geplante Route der Hans-Fans bei der Demo wegen Sicherheitsbedenken verboten. Rund 800 Fans des gastgebenden Kiez-Klubs hatte sich mit den Hansa-Anhängern solidarisch erklärt und verzichteten auf einen Stadionbesuch. Sie versammelten sich vor dem Millerntor-Stadion und verfolgten per Radioübertragung über Lautsprecher die Begegnung. Dort kam es später zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und St.-Pauli-Hooligans, die Steine und Pyrotechnik warfen. Die Beamten setzten Wasserwerfer ein.