Düsseldorf.

Villyan Bijev hatte es gestern Mittag eilig. „Ich muss mir noch schnell mein Ausgehjackett besorgen, sonst gibt es eine Strafe für die Mannschaftskasse“, ließ der 19-jährige US-Bulgare auf dem Weg von der Umkleidekabine zum Auto wissen. Weil auch der bisher ohne Zweitliga-Einsätze gebliebene Abwehrspieler Kai Schwertfeger gestern Mittag im Flieger gen Berlin saß, dürfte den Fortuna-Fans spätestens jetzt klar sein: Das Team tritt heute Abend (18 Uhr, Arena, live im DerWesten-Ticker) beim Schlusslicht FC Hansa Rostock erneut ersatzgeschwächt an.

Fiese Verletzungen

Die von der Fortuna am Dienstag nach dem 0:0 gegen den FC St. Pauli eher als harmlos dargestellten Verletzungen von Thomas Bröker und Johannes van den Bergh entpuppten sich als fies. Angreifer Bröker hatte sich eine Innenbanddehnung im Knie zugezogen, Außenverteidiger van den Bergh einen Muskelfaserriss im Oberschenkel. Beide dürften damit auch gleich für das Heimspiel am Osterdienstag (17.30 Uhr, Arena, live im DerWesten-Ticker) gegen den FSV Frankfurt ausfallen.

Hinzu kommt heute die Gelb-Sperre für Kapitän Andreas Lambertz. Dafür kehrt Linksfuß Maximilian Beister nach abgesessener Zwangspause gegen St. Pauli wieder auf die rechte Offensivseite zurück.

Cheftrainer Norbert Meier musste gestern nach der Übungseinheit seine Start-Elf schon wieder neu sortieren. Meier führte das, kurz vor der Fahrt zum Flughafen eher kurz angebunden, natürlich nicht näher aus. „Laufstärke und Kampf haben zuletzt gestimmt, auch die Kondition. Wir müssen nun einfach die Unbeschwertheit wiederfinden. Und vielleicht auch mal ein dreckiges Tor machen“, fasste der Trainer zusammen.

Dum kämpft um Vertrag

Zumindest die schnelle Folge an Matches rund um die Ostertage störte Meiers Mannen nicht. „Damit habe ich kein Problem“, bekräftigte Sascha Dum, der für den verletzten van den Bergh den linken Außenverteidiger macht. Wie schon beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt. Für den Blondschopf, der noch um einen Vertrag über das Saisonende hinaus zu kämpfen hat, ist es erst der fünfte Start. „Ich will meine Abwehrseite sauber halten und Nadelstiche nach vorn setzen“, bekräftigt der ehemalige Leverkusener. Dessen Schnelligkeit dürfte es den Gegenspielern schwer machen, ihn schlicht zu umkurven.

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Maximilian Beister kehrt nach abgesessener Sperre auf seine Stammposition zurück. „Rostock hat durch den Sieg in München Mut im Abstiegskampf geschöpft. Trotzdem fahren wir hin, um drei Punkte mitzunehmen. Und um die Konkurrenz so unter Druck zu setzen“, erklärte Beister. Vor allem die St. Paulianer, die am Samstag zum FSV Frankfurt müssen und kurioserweise in den letzten sechs Spielen fünfmal mit der Fortuna identische Gegner haben. Nur das Schlussmatch (Fortuna gegen MSV, Paderborn gegen Pauli) bildet die Ausnahme.

Übrigens: Angeblich soll sich die Fortuna für den polnischen U-21-Nationaltorhüter Lukas Skorupski (20/1,87 Meter/84 Kilogramm) vom 14-maligen Meister Gornik Zabrze interessieren. Das meldete gestern die Internetseite PolskaPilka.net. Der Starttorhüter besitzt allerdings in Zabrze, wo der ehemalige Bochumer Michael Bemben aktiv ist, noch einen Vertrag bis 30. Juni 2014 und soll 1,5 Millionen Euro Ablöse kosten. Bundesligist TSG Hoffenheim hatte Skorupski Mitte Februar auch schon auf der Agenda für die Saison 2012/13.