Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf bleibt nach dem 0:0 im lange enttäuschenden Zweitliga-Spitzenspiel gegen den FC St. Pauli Tabellendritter - hat aber sechs Punkte Rückstand auf die SpVgg Greuther Fürth. Fragwürdiger Höhepunkt war die Gelb-Rote Karte für Gäste-Innenverteidiger Carlos Zambrano.

Für den fragwürdigen Höhepunkt eines lange enttäuschenden Zweitliga-Spitzenkicks in der Arena zeichnete am Montag ein Schalker Peruaner verantwortlich. Beim 0:0 der Fortuna gegen den FC St. Pauli leistete sich Gäste-Innenverteidiger Carlos Zambrano erst eine Gelb-Rote Karte, dann einen Speicheleinsatz auf die Hose des reklamierenden Sascha Rösler. Den Feldverweis gegen die Schalker Leihgabe in den letzten 18 Minuten konnte die Fortuna allerdings nicht zum entscheidenden Punch ausnutzen, bleibt aber Tabellendritter – mit sechs Punkten Rückstand auf die Greuther Fürther.

Norbert Meiers Start-Elf musste man durchaus als Überraschung werten. Nicht, dass Levels auf der rechten Außenverteidigerposition wieder Weber ersetzte. Oder etwa Bröker für den gesperrten Beister die rechte Offensive beackern würde. Nein, erstmals in dieser Saison startete Ranisav Jovanovic. Rösler übernahm die Antreiberposition des gegen Braunschweig schwachen Ilsø.

Die St. Paulianer boten personell eine neue linke Seite auf – mit Außenverteidiger Volz und dem zehnmaligen Torschützen Kruse. Die Trainertaktiken machten der satten, motivierten Kulisse von 47 484 Zuschauern keinen großen Spaß.

Beide Teams übten sich vor der Pause im wenig ansehnlichen Murmelball. Produzierten leichte Fehler im Akkord, kamen im Gegenzug aber auch zu kaum prickelnden Torraumszenen. Der Ball schien streckenweise wie im Flipperautomat seinen unberechenbaren Weg zu kullern. Trotzdem lag das Objekt der Begierde bis zum Pausenpfiff zweimal im Netz. Nach Kruses Linksflanke hatte für die Gäste Ex-„Zebra“ Ebbers mit der rechten Pike flach eingedrückt, stand aber zuvor einen Schritt im Abseits (31.).

Der Fortuna-Treffer zwei Minuten vor der Halbzeit zählte auch nicht. Bevor Assani Lukimya-Mulongoti seinen vermeintlichen zweiten Saisontreffer feiern wollte, hatte er Keeper Pliquett im Strafraumduell regelwidrig gedrückt. Der Rest? Nicht wirklich erwähnenswert!

Fortuna-Torwart Almer rettete mit dem Fuß

Eine lockere Viertelstunde ging’s in der zweiten Halbzeit weiter. Dann machten sich beide Teams auf, eine Entscheidung zu suchen. Pauli machte den Anfang: Rothenbach stocherte den Ball haarscharf am linken Fortuna-Pfosten vorbei (52.), Bolls verdeckter Nachschuss von der Strafraumgrenze rettete Keeper Almer per Fußabwehr (59.), dann streckte sich der österreichische Nationalkeeper gegen einen abgedrückten Ball von Kruse (63.).

Und Fortuna? Coach Meier holte den bemühten, aber wenig effektiven Jovanovic vom Geläuf, schickte Dum auf die linke, Fink nun auf die rechte Seite und Bröker nach vorn. Doch es dauerte bis zum Feldverweis gegen Zambrano, ehe Fortuna zu wirklich guten Chancen kam.

Die beiden besten gab’s in den Schlussminuten. Der spät eingewechselte Furuholm schickte Rösler auf die Reise, dessen Schussversuch im Strafraum von Volz geblockt wurde. Dass Bröker in der Nachspielzeit direkt vor Keeper Pliquett den Ball nicht zum Einschuss unter Kontrolle bekam, war Spiegelbild eines wenig erbaulichen Abends.