Düsseldorf. . Am Dienstagabend trifft Fortuna Düsseldorf auf den VfL Bochum. Die Fortuna will im Derby die letzte Niederlage gegen 1860 München vergessen machen.

Die Englische Woche dürfte für die Fortuna nicht gerade ungelegen kommen. Die dicht getaktete Spielfolge mit dem Heim-Doppelpack am Dienstag gegen den VfL Bochum (17.30 Uhr/live in unserem Ticker) und am Freitag gegen Karlsruhe (18.30 Uhr) lässt dem Fußball-Zweitligisten schließlich denkbar wenig Zeit, um dem jüngsten Rückschlag vom Samstag beim Abstiegskonkurrenten in München gedanklich länger nachzuhängen. „Wir müssen da jetzt einen Haken dran machen“, sagt Cheftrainer Marco Kurz trocken. Nicht etwa, um die zahlreichen Unzulänglichkeiten bei der 2:3-Niederlage unausgesprochen unter den Tisch zu kehren, sondern vielmehr, weil die Vorbereitung auf das Derby gegen Bochum schlichtweg keine Zeit lässt, um den teils indisponierten Auftritt an der Isar in jener Detailtiefe aufzuarbeiten, wie es vielleicht von Nöten wäre.

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Im Umkehrschluss bietet sich für die Düsseldorfer nun aber gegen Bochum die Chance, die Niederlage in München mit einer sportlich entsprechenden Antwort aus den Köpfen zu streichen und die tabellarische Situation wieder ein Stück weit zu entschärfen. Mit einem Sieg bei den Münchener „Löwen“ hätte die Fortuna ihren Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz auf ein Dutzend Punkte ausbauen und sich somit der größten Sorgen um den Klassenerhalt wohl vorzeitig entledigen können. So aber beträgt der Vorsprung gerade einmal noch sechs Punkte.

Nervliches Gerüst

Mitentscheidend dürfte sein, wie die Düsseldorfer dem nun wieder gestiegenen Druck im Abstiegskampf begegnen. Ob dafür alle Spieler über das nervliche Rüstzeug verfügen, muss in Frage gestellt werden. Allen voran Julian Koch und Christian Strohdiek leisteten sich bei ihren jüngsten Einsätzen mehrfach Patzer, die zu Gegentoren führten. Es ist verständlich, dass Trainer Kurz derart kontraproduktive Einzelkritiken unausgesprochen lässt, zumal die Mannschaft sich regelmäßig in Selbstkritik übt. Es gehe nicht darum, nun etwa einzelne Spieler vor sich selbst schützen zu müssen, dafür sei es nun einmal Profisport. Kurz nimmt stattdessen das Kollektiv in die Pflicht. „Wir haben in München als Kollektiv nicht gut gespielt. Mit Ausnahme von Michael Rensing hat kein Spieler Normalform erreicht.“

Als Außenseiter gegen die Aufstiegskandidaten Freiburg und Nürnberg fühlten sich die Düsseldorfer sichtlich wohl und profitierten in beiden Partien wohl auch davon, dass sie gegen spielstarke Gegner selbst genügend Raum zur Entfaltung bekamen. Zuvor gegen Heidenheim (0:1) oder auch am Samstag sah dies schon wieder anders aus, als man gefordert war, sich diese Räume selbst zu erarbeiten.

Positiv dürfte sich indes auswirken, dass heute Axel Bellinghausen nach seiner Gelbsperre in den Kader zurückkehrt. Fraglich ist hingegen noch der Einsatz von Innenverteidiger Alexander Madlung (Rückenprobleme), für den es, so Kurz, ein knappes Rennen wird.