Düsseldorf. Nach dem Sieg in Freiburg dürfte auch das Remis gegen Nürnberg neues Zutrauen im Abstiegskampf geben. Schäfer wettert gegen „Schwalbenkönig“ Sararer.

Nein, beste Freunde werden Fortunas Flügelspieler Sercan Sararer und Nürnbergs Torhüter-Routinier Raphael Schäfer in diesem Leben sicherlich nicht mehr. Das ohnehin vorbelastete Verhältnis der beiden Fußballer erreichte am Montagabend einen weiteren Tiefpunkt. Nachdem Sararer in der 32. Spielminute im Zweikampf mit Miso Brecko am linken Strafraumeck zu Boden gegangen und die Fortuna durch den folgenenden, unberechtigten Elfmeter in Führung gegangen war, gab es nicht nur für Schäfer nach dem letztendlich leistungsgerechten 1:1-Remis kein Halten mehr.

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Sararer sei ein „Schwalbenkönig“ gab Nürnbergs Schlussmann nach dem Schlusspfiff mit einer dicken Beule an der Stirn zu Protokoll, nachdem er in der 70. Minute bei einem Zusammenprall mit Nikola Djurdjic das rechte Knie von Fortunas Winterneuzugang abbekommen hatte. Bereits vor knapp dreieinhalb Jahren waren Schäfer und Sararer aneinander geraten. Damals spielte Sararer noch mit dem Fürther Kleeblatt auf der Brust und sorgte im ohnehin traditionell aufgeheizten Frankenderby gegen Nürnberg für einen Eklat, als er sich in Rijkaard-Manier zu einer Spuck-Attacke auf Schäfer hinreißen ließ, wofür er vom DFB nachträglich für drei Spiele gesperrt wurde.

Die Diskussionen um den jüngsten Aufreger vom Montagabend hätte sich die Fortuna durchaus ersparen können, wenn Nikola Djurdjic eine seiner beiden Großchancen verwertet hätte. Fortunas Winterneuzugang, dem vor Wochenfrist in Freiburg gleich der Einstandstreffer im rot-weißen Trikot geglückt war, verpasste eine Minute vor der Halbzeit Schauertes Rechtshereingabe denkbar knapp und scheiterte schließlich in der 61. Minute freistehend vor Schlussmann Schäfer.

„Nikola muss das 2:0 machen“

„Nikola muss das 2:0 machen, aber Schäfer hat auch gut gehalten“, urteilte Fortunas Sportdirektor Rachid Azzouzi. „Der Elfmeter war unberechtigt, aber wir haben ihn gerne genommen. Nach der Führung haben wir besser gespielt. Die Art und Weise, wie wir auch schon in Freiburg gespielt haben, muss für uns eine Grundlage sein, auf der wir weiter aufbauen müssen. Wir müssen trotz der vier Punkte gegen Aufstiegskandidaten weiter wach bleiben!“

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Es ist vor allem die Abwehrleistung aus den ersten drei Partien unter dem neuen Cheftrainer Marco Kurz, die Verantwortliche von Fortuna Düsseldorf optimistisch in die Zukunft blicken lässt. Gegen Heidenheim (0:1) sorgte ein individueller Bock von Julian Koch für das einzige Gegentor. In Freiburg war es ein strittiger Elfmeter. Gegen Nürnberg hielt die Defensive vor einem abermals blendend aufgelegten Torhüter Michael Rensing trotz kleinerer Wackler bis zur 82. Minute dicht. „Wir haben mit Herz verteidigt. Wenn man bedenkt, was Nürnberg für eine Qualität im Kader hat, war das ein starker Auftritt von uns“, lobte Trainer Kurz. Auch, wenn man dies in Nürnberg sicher anders sehen wird.