Düsseldorf. Wenn Fortuna-Manager Azzouzi auf dem Transfermarkt nochmal aktiv wird, dann müssen die Spieler sofort helfen. Zwei alte Bekannte sind im Gespräch.

Nach acht arbeitsreichen Tagen ist die Fortuna aus ihrem Trainingslager in Belek zurückgekehrt. Geblieben sind indes die Baustellen beim Fußball-Zweitligisten, die in der Kürze der Zeit auch unter türkischer Sonne nicht abgestellt werden konnten.

Defensive Stabilität, vor allem aber eine effektivere Chancenverwertung in der Offensive, lauten die dringlichsten Arbeitsaufträge an Marco Kurz. Dass die Mannschaft die in der Hinrunde gezeigten Defizite bislang nicht zur vollständigen Zufriedenheit ihres neuen Cheftrainers aufarbeiten und abstellen konnte, lässt den Ruf nach personellen Verstärkungen nachhaltig über die Flure hallen.

Azzouzi sucht Spieler, die sofort helfen können

Wintertransfers sind bei der Fortuna allerdings nun eine ganz spezielle Angelegenheit. Ex-Manager Helmut Schulte beispielsweise lehnte Neueinkäufe im Winter-Transferfenster fast kategorisch ab. Nachfolger Rachid Azzouzi hingegen hat den fast schon unüberhörbaren Ruf aus dem Umfeld des Vereins nach Neuverpflichtungen zwar vernommen. „Es muss allerdings auch ein Spieler sein, der uns sofort weiterhelfen kann“, betonte der Sportdirektor stets. Eine Einschätzung, die zuletzt auch immer wieder Neu-Cheftrainer Marco Kurz unterstrich, der sich personellen Verstärkungen für den Abstiegskampf aber sicherlich nicht verschließen würde.

Nicht erst seit gestern machen dabei immer wieder zwei Spieler die Spekulations-Runde, die beide eine rot-weiße Vergangenheit haben: Charlison Benschop und Maxi Beister.

Benschop nach Verletzung wohl keine Alternative

Erst im Sommer entschloss sich Fortunas Ex-Stürmer Benschop zum Wechsel nach Hannover. Damit erfüllte sich der Curacao-Niederländer, der für die Düsseldorfer in 58 Zweitliga-Spielen 25 Tore erzielte, den Traum von der 1. Bundesliga. Für den 26-Jährigen ist es bislang allerdings ein Traum mit Hindernissen, immer wieder spielt ihm die Gesundheit einen Streich. Erst vor einer Woche ließ sich der Angreifer, der in Hannover bislang erst zweimal in der Startelf stand, operativ eine Schleimhautfalte im Kniegelenk glätten.

Die Hoffnung auf bessere Zeiten war nur von kurzer Dauer. Gestern zog Benschop für sich nun erst einmal die Notbremse. Er plage sich bereits seit Wochen mit Schambein-Problemen herum, vermeldete Benschop via Facebook. „Manchmal muss man im Fußball Entscheidungen treffen, die nicht einfach sind. In dieser Verfassung und mit ständigen Verletzungen kann ich nicht bestehen und so auch nicht weitermachen. Ich werde mir daher jetzt die Zeit nehmen, um meine Verletzungen komplett auszukurieren“ so Benschop weiter. Somit dürfte sich eine Rückkehr zur Fortuna erledigt haben, die erst kurz zuvor bei den 96-ern eine offizielle Anfrage stellte.

Mainzer Beister will sich ausleihen lassen

Gespannt darf man indes sein, ob sich Sportdirektor Rachid Azzouzi noch einmal um die Dienste von Maximilian Beister bemühen wird. Der einst für zwei Jahre vom Hamburger SV an den Rhein ausgeliehene Flügelspieler brachte sich gestern selbst ins Spiel. Der 25-Jährige will sich vom 1. FSV Mainz 05 ausleihen lassen.

Fraglich ist nur, ob die Fortuna in Person von Sportdirektor Azzouzi noch einmal um „Maxi“ werben wird. Azzouzi, der sich bereits im Sommer um eine Verpflichtung Beisters bemüht hatte, warf diesem „schlechten Stil“ vor, als er erst nachträglich vom Wechsel nach Mainz erfuhr.