Düsseldorf. . Der neue Athletiktrainer Florian Klausner bringt die Düsseldorfer Fußballer mit schweißtreibenden Übungen und frechen Sprüchen an ihre Grenzen.
Was seine aktive Karriere als Fußballer betrifft, sollte Florian Klausner für Fortunas Kicker eher warnendes Beispiel als Vorbild sein. Zwar schaffte es Fortunas neuer Athletiktrainer als Mittelfeldspieler und linker Verteidiger immerhin bis in die zweite österreichische Liga. „Als Spieler“, verriet der 33-Jährige, „habe ich aber immer nur das Nötigste getan. Ich war absolut kein Trainingsweltmeister. Deshalb habe ich es wahrscheinlich auch nicht bis ganz nach oben geschafft!“
"Lieber etwas langsamer, aber dafür gründlich"
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Nun hat Klausner die Seiten gewechselt und verlangt den Fortunen alles ab. Dabei kann der Tiroler mit seinem österreichischen Dialekt auch mal laut werden, wie er bei der gestrigen Trainingseinheit auf Langeoog am Vormittag hörbar unter Beweis stellte. „Ich will, dass die Spieler die Übungen korrekt ausführen. Lieber etwas langsamer, aber dafür gründlich, damit keine falschen Belastungen oder sogar Verletzungen entstehen.“
Neben dem nötigen Ernst versteht es der neue Mann aber auch, den Fortunen bei jeder noch so schweißtreibenden Übung mit flotten Sprüchen auch ein Lächeln aus dem angestrengten Gesicht zu locken. Den stets mit einem lächelnden Augenzwinkern versehenden Schmäh bekam gestern auch Landsmann Michael Liendl ab. „Gemma, gemma ‚Liendi‘“ trieb Klausner den Spielmacher an, der sich an den sogenannten „Battle Ropes“ mit einem dicken Seil in jeder Hand verausgabte.
Klausner kennt Liendl als Gegenspieler
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„Das ist doch Blödsinn, was hat das mit Fußball zu tun?“, konterte Liendl schmunzelnd, der von Klausner prompt einen Ball zugerollt bekam. Beide kennen und schätzen sich. „Ich kenne Michael Liendl als Gegenspieler, leider!“, grinst Klausner, „er hat uns immer viele Probleme bereitet“. Mit „uns“ ist der FC Wacker Innsbruck gemeint. Elf Jahre lang arbeitete Klausner bei seinem „Herzensverein“ in allen erdenklichen Positionen. Angefangen als Athletikcoach, wurde er später Co-Trainer, Sportlicher Leiter und für sechs Spiele sogar Interimstrainer. Doch der Job in vorderster Reihe war nicht Klausners Fall, der sich eher als Athletiktrainer sieht. Ein Umstand, von dem nun die Fortuna profitiert, denn Klausner kann die Trainingssteuerung mit den Augen eines Spielers, eines Funktionärs und eines geschulten Athletiktrainers sehen. Die ersten Eindrücke sind positiv. Ebenso wie das Ergebnis des Laktattests. „Die Werte waren bei allen Spielern gut“, sagt er. Die Mannschaft mache einen fitten Eindruck. Ein Umstand, der zuletzt nicht immer der Fall war.