Düsseldorf. Der Finanzvorstand kämpft am Telefon um die Rückkehr ausgetretener Vereinsmitglieder. Von den Sponsoren gab es bereits positive Signale.
Paul Jäger sitzt bereits auf gepackten Koffern. Der Finanzvorstand von Fortuna Düsseldorf wird der Mannschaft heute ins Trainingslager auf Langeoog nachreisen. Zuvor wartete allerdings noch reichlich Arbeit auf den Mann der rot-weißen Finanzen. Während die Spieler bereits mit vollem Elan in der Vorbereitung auf die neue Saison arbeiten, schwitzten Jäger und seine emsigen Mitstreiter noch an der Aufarbeitung der zurückliegenden Spielzeit im Fußball-Unterhaus.
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Die katastrophale Rückrunde, die die Düsseldorfer bekanntlich als schlechtestes Halbserien-Team beendeten, schlug nicht nur stimmungstechnisch ins Kontor. Die Horror-Rückrunde kam den Verein auch teuer zu stehen. Rund zwei Millionen Euro muss die Fortuna für den vorzeitig entlassenen Ex-Trainer Oliver Reck, Ex-Manager Helmut Schulte, entgangene TV-Erlöse und Einbußen bei den Zuschauereinnahmen veranschlagen. Zumindest letzterer Posten scheint nicht so gravierend auszufallen, wie zunächst vom Verein befürchtet. „Wir marschieren“, sagt Jäger erleichtert mit einem zufriedenen Blick auf den Dauerkartenvorverkauf.
Alle Sponsoren bleiben an Bord
Bei ihren treuesten Fans war die Fortuna von einem Minus von 20 Prozent als Folge des blamablen Saisonendspurts ausgegangen. „Das wird nicht annähernd so sein“, bilanziert Jäger angesichts von bereits 16000 verkauften Jahreskarten. Zwar wird der Verein aller Voraussicht nach das Vorjahresniveau von 21150 Jahrestickets nicht erreichen. „Es ist aber davon auszugehen, dass wir knapp unter 20 000 Dauerkarten landen werden“, so Jäger, der auch von der Sponsorenfront eine gute Nachricht mit im Reisegepäck nach Langeoog nimmt. „Alle Sponsoren bleiben an Bord und ziehen mit. Alle sehen die guten Zeichen, dass wir auf der Trainer-, Co-Trainer-, und Manager-Position Leute mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen geholt haben!“
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Beim Scherbenkehren der Rückrunde packt Jäger derweil kräftig mit an. Seit Tagen schwingt der Finanzvorstand zusammen mit zwei Mitarbeitern den Telefonhörer, um langjährige Mitglieder, die den Verein aus Enttäuschung über die zuletzt wenig erbaulichen sportlichen Auftritte des Teams verlassen haben, von einer Rückkehr zu überzeugen. „Wir hatten rund 300 Vereinsaustritte von langjährigen Mitgliedern. 50 von ihnen konnten wir bereits wieder ins Boot holen“, so Jäger. Auch er weiß, dass noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden muss, um das Vertrauen der Anhänger in die Arbeit des Vereins zurückzugewinnen. Bislang ist die Fortuna zumindest schon mal auf einem guten Weg.