Düsseldorf. Vor 1500 Fans startet Fortuna Düsseldorf in die Vorbereitung. Nicht mehr dabei ist Ben Halloran. Der Australier wechselt zum 1. FC Heidenheim.
Am Ende der vergangenen Saison war es um das Verhältnis von Fortunas Zweitliga-Fußballern und ihren Fans nicht zum Besten bestellt. Der rot-weiße Anhang quittierte die Katastrophen-Rückrunde entsprechend auf nur allzu verständliche Art und Weise. Zum Auftakt der Vorbereitung auf die neue Saison ist die Verärgerung einer greifbaren Aufbruchstimmung gewichen. Dies bekamen die Kicker von Fortuna Düsseldorf am Sonntag zu sehen, zu hören und zu lesen.
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„Gemeinsam in eine erfolgreiche Saison“ lautete die plakative Botschaft an die Mannschaft von Fortunas Anhang, der am Sonntagnachmittag zahlreich zur ersten öffentlichen Trainingseinheit an der kleinen Kampfbahn im Arena-Sportpark erschienen war und das Team zur Warmlaufrunde mit Applaus empfing.
Haggui soll bei Fortuna der neue Abwehrchef werden
Rund 1500 Zuschauer wurden für ihr Kommen belohnt und bekamen erstmals Fortunas jüngsten Neuzugang in Aktion zu sehen. Mit Karim Haggui von Erstligisten VfB Stuttgart wechselt ein international erfahrener Innenverteidiger für zwei Jahre ablösefrei in die Landeshauptstadt. „Wir hatten in der vergangenen Saison einige Einschläge zu viel“, sagte Fortunas neuer Trainer Frank Kramer angesichts von 52 Gegentoren in der zurückliegenden Spielzeit.
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Haggui, der es neben 172 Einsätzen in der Bundesliga auch auf 43 Partien auf internationalem Parkett im Uefa-Cup, beziehungsweise der Europa League bringt, absolvierte zudem 86 Spiele für die tunesische Nationalmannschaft. Bei der Fortuna ist er für die Rolle des neuen Abwehrchefs vorgesehen. „Wir sind überzeugt davon, dass er das Potenzial dafür mitbringt“, ist Sportdirektor Rachid Azzouzi überzeugt, „aber nicht durch reden, sondern durch Taten!“
Hagguis erster Eindruck von Fortuna ist positiv
Die Tatsache, dass die Fortuna mit Sercan Sararer bereits einen Stuttgarter (Ex-)Kollegen verpflichtet hat, dürfte ihm den Einstieg erleichtern. Hagguis erster Eindruck war jedenfalls positiv: „Es war wichtig, dass wir gleich beim ersten Training konzentriert arbeiten. In der Einheit war Feuer drin. Fortuna ist für mich eine gute Adresse. Ich hatte vor drei, vier Wochen ein erstes gutes Gespräch mit Trainer Frank Kramer und hatte gleich ein gutes Gefühl, was Düsseldorf betrifft.“
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Das gute Fortuna-Gefühl hat Ben Halloran indes verloren. Der australische Flügelspieler, der bereits in der vergangenen Saison öffentlich um mehr Einsatzzeit warb, wird den Verein verlassen und sich dem Liga-Rivalen 1. FC Heidenheim anschließen. Wie die Fortuna am Montag mitteilte, wurde der Vertrag zwischen dem Düsseldorfer Verein und dem 23 Jahre alten Angreifer aufgelöst. Über die Ablösemodalitäten wurde nichts bekannt. Die Heidenheimer gaben bekannt, dass der Australier einen Dreijahresvertrag erhält. Halloran hatte seit 2013 insgesamt 37 Zweitliga-Partien für die Düsseldorfer bestritten.
Holthaus fällt bei Fortuna zwei Wochen aus
Pausieren muss indes Neuzugang Fabian Holthaus, der mit seinen muskulären Problemen für zwei Wochen ausfällt. Der Ex-Bochumer wird aber heute mit der Mannschaft die Fahrt ins erste Trainingslager auf Langeoog antreten.
Kuriosität am Rande: Julian Schauerte trainierte gestern mit Gesichtsmaske. Wie sich erst jetzt herausstellte, erlitt der Rechtsverteidiger beim Saisonfinale gegen den FSV Frankfurt (2:3) einen Nasenbeinbruch. (mit dpa)