Langeoog. Zum Start des ersten Trainingslagers bat Chefcoach Frank Kramer seine Spieler gleich zu einer XXL-Trainingseinheit – mit ordentlich Feuer im abschließenden Spiel.

Moin, Fortuna! Die Nordseeinsel Langeoog empfing den Düsseldorfer Fußball-Zweitligisten am Montagmittag bei 14 Grad Celsius mit typisch ostfriesischem Schietwetter. Nach der knapp 350 Kilometer langen Anfahrt bis zum Fähranleger in Bensersiel, setzten Neu-Cheftrainer Frank Kramer und seine Truppe mit der Fähre auf das rund 20 Quadratmeter große Domizil des ersten von zwei Sommertrainingslagern über. Nach der 35-minütigen Überfahrt bei Dauerregen, ging es die restlichen Meter mit der knallbunten Inselbahn im Jogging-Tempo weiter, ehe die Fortunen schließlich aufs Fahrrad umsattelten.

Drahtesel und Pferdefuhrwerke

Auf der weitestgehend autofreien Insel wurde auch bei Fortunas Transporter keine Ausnahme gemacht, der kurzerhand von einem der zahlreichen Elektrowagen in Schlepptau genommen wurde. Das Straßenbild wird ansonsten von Drahteseln und Pferdefuhrwerken dominiert. Ihr Quartier haben die Fortunen wie im Vorjahr im Hotel „Feuerschiff“ bezogen, das zur Düsseldorfer Lindner-Gruppe gehört. Bis zum Trainingsplatz des TSV Langeoog sind es nur ein paar Pedalumdrehungen. Was für den rot-weißen Radeltross ausreichte, um die Blicke zahlreicher Touristen auf sich zu ziehen.

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Auf dem Trainingsgrün, flankiert von Pferdekoppel, Kinderspielplatz und Mini-Inselflughafen, wird bis Freitag täglich bis zu zweimal geübt. Eine Handvoll Fortuna-Fans unter den rund 30 Trainingskiebitzen verfolgte gestern am späten Nachmittag die erste Einheit, zu der auch Mannschaftsarzt Ulf Blecker eingetroffen war. In der Hoffnung auf ein paar möglichst beschäftigungslose Tage. Zumindest die erste Einheit auf ostfriesischem Rasen lief verletzungsfrei ab. Auch für die zahlreichen Silbermöwen, die immer wieder im Tiefflug an den Kickern vorbeirauschten. Mit einem 137-minütigen Trainingsauftakt auf Langeoog spulten die Fortunen wahrlich keine Akklimatisierungseinheit ab. Das XXL-Training bot aber auch ausreichend Zeit für Pausen und athletische Inhalte.

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Im Mittelpunkt der Einheit standen Passübungen in allen möglichen Varianten, die Chefcoach Frank Kramer und sein „Co“ Peter Hermann mit vollem Körper- und Stimmeinsatz begleiteten. „Pass, Steilpass, Feuer!“ Feuer war auch im abschließenden Trainingsspiel drin, in dem die Fortunen ohne große Abtastzeit gleich voll zur Sache gingen. Sehr zur Freude von Kramer, der den Einsatz beim eröffneten Kampf um die Stammplätze wohlwollend zur Kenntnis nahm. „Man sieht, dass sich jeder Spieler zeigen will. Somit ist in der Einheit viel Dynamik, da scheppert’s dann auch mal an allen Ecken, aber genau so soll es auch sein“, bilanzierte Kramer zufrieden. Fortsetzung folgt, am Dienstag ab 9.30 Uhr bei der nächsten Einheit.