Düsseldorf. Mit dem Selbstvertrauen aus dem Remis gegen Kaiserslautern will Fortuna Düsseldorf auch am Freitagabend bei Spitzenreiter Ingolstadt punkten.

Wo nach der Pleite auf St. Pauli (0:4) noch Tristesse überwog, herrscht seit dem Auftritt gegen Kaiserslautern bereits schon wieder Zuversicht. Die Fortuna hat aus dem 1:1 vom Montagabend gegen den Tabellenzweiten viel Selbstvertrauen getankt, mit dem sich der Fußball-Zweitligist auch am Freitag (18.30 Uhr, live in unserem Ticker) bei Spitzenreiter FC Ingolstadt Chancen auf einen Punktgewinn ausrechnet. „Das Spiel gegen Kaiserslautern gibt uns Hoffnung, auch in Ingolstadt etwas mitzunehmen“, ist Interimstrainer Taskin Aksoy überzeugt. „Wenn es uns gelingt endlich einmal schnell in das Spiel reinzufinden und wir nicht gleich wieder mit der ersten Chance des Gegners einen frühen Rückstand kassieren, können wir einen, oder auch sogar drei Punkte mitnehmen!“ Tiefstapelei klingt wahrlich anders.

Fortuna-Trainer Aksoy über das 1:1 gegen Lautern: „Großer Kampf“

Nach einem frühen Rückstand, der aus der einzigen echten Chance der Lauterer resultierte, und einiger ungenutzter Flanken in den Strafraum, setzte die Fortuna die Pfälzer eine Stunde lang unter Druck. „Das war großer Kampf und große Leidenschaft“, sagte Aksoy nach dem Spiel, der das erhoffte „andere Gesicht“ seiner Mannschaft nach dem desaströsen Auftritt am Hamburger Millerntor sah. „Wir waren die laufstärkste Mannschaft des Spieltags, das kam in der Vergangenheit glaube ich nicht allzu oft vor!“

Einzig die personelle Situation passt derzeit nicht ganz zur neuen Aufbruchstimmung. Während Sergio da Silva Pinto, der bereits gegen Kaiserslautern mit einer schmerzhaften Einblutung im einst gebrochenen Kieferknochen weiter ausfällt, muss auch Charlison Benschop passen. Der 13-Tore-Stürmer wurde bereits gegen Lautern aufgrund muskulärer Probleme ausgewechselt, die einen Einsatz heute Abend unmöglich machen. Hinzu kommt, dass Jonathan Tah am Montag seine fünfte Gelbe Karte sah und folglich für das Kräftemessen mit den Schanzern gelbgesperrt ist.

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Für den vom Hamburger SV ausgeliehenen Innenverteidiger kehrt Bruno Soares in den Kader zurück. Gegen Kaiserslautern nicht berücksichtigt, ist der Brasilianer neben Adam Bodzek, der zuletzt auf der Sechs agierte, eine mögliche Option für die Abwehrzentrale, in der bislang nur Dustin Bomheuer für die heutige Partie gesetzt ist.

Eine endgültige Entscheidung, mit welcher Elf die Fortuna in Bayern beginnen wird, ist noch nicht gefallen. „Ich habe mich noch nicht für die erste Elf entschieden“, sagte Taskin Aksoy gestern vor dem Abschlusstraining, der sich da ganz auf sein Bauchgefühl verlassen will.

Für Aksoy steht seit der Verpflichtung von Fortunas zukünftigem Cheftrainer Frank Kramer fest, dass die verbleibenden sechs Ligaspiele seine vorerst letzten im Profi-Bereich sein werden. „Ich genieße jedes Spiel, mir macht dieser Job sehr viel Spaß“, sagt der 47-Jährige und erntet für seine Arbeit auch Lob von Sportvorstand Helmut Schulte: „Es ist vorbildlich, wie professionell Taskin mit der Situation umgeht!“

Für die Spieler beginnt auf der Zielgeraden der Saison indes das Schaulaufen für den zukünftigen Cheftrainer. „Jetzt, wo die Trainer-Frage geklärt ist, ist auch die Unsicherheit weg“, so Schulte.