Düsseldorf. Die Fortuna bestätigte Frank Kramer als neuen Cheftrainer für die kommende Saison. Der ehemalige Fürther wird am Mittwoch offiziell vorgestellt.
Fast zwei Monate hat es gedauert. Seit gestern ist Suche nach einem neuen Cheftrainer bei Fußball-Zweitligist Fortuna nun auch offiziell beendet. Wie berichtet wird Frank Kramer die Arbeit des Ende Februar beurlaubten Oliver Reck übernehmen. Der am selben Tag wie Reck bei Liga-Konkurrent Greuther Fürth beurlaubte Kramer wird heute offiziell vorgestellt und übernimmt die Mannschaft zur neuen Saison. Die ausstehenden sechs Ligaspiele wird Taskin Aksoy, der seit Recks Beurlaubung als Interimstrainer fungiert, mit dem Team bestreiten.
Kramer kann Erstliga-Erfahrung vorweisen
Mit dem 42-jährigen Kramer hat sich die Fortuna für einen erwartet jungen Übungsleiter entschieden, der in Hoffenheim und Fürth bereits Erstliga-Erfahrungen sammeln konnte. Der gebürtige Memminger verkörpert jenes Anforderungsprofil der Düsseldorfer, das eine Verzahnung der Nachwuchsspieler mit dem Profi-Bereich einschließt.
Fortunas Führungsetage setzt in Kramer die geballten Hoffnungen, nachdem die jüngsten Besetzungen des Cheftrainerpostens allesamt eine denkbar kurze Haltbarkeitszeit hatten. Ausgehend von Mike Büskens, Kramers Vorgänger und Nachfolger in Fürth, der es bei der Fortuna gerade einmal auf 179 Arbeitstage bis zu seiner Beurlaubung brachte. Auf den Ende November 2013 beurlaubten Büskens folgte mit Lorenz-Günther Köstner ein Kapitel, das fast schon symptomatisch für die Trainer-Historie der Fortuna war. in lediglich neun Partien saß der 63-Jährige bei den Rot-Weißen auf der Bank, ehe er gesundheitsbedingt passen musste. Ein Virus hatte den routinierten Coach lahmgelegt. Während Oliver Reck, der bereits nach der Trennung von Büskens kurzzeitig eingesprungen war, erneut als Interimstrainer übernahm, fiel Köstner monatelang aus, ehe das Arbeitsverhältnis nach 164 Tagen im Amt schließlich Mitte Juni vergangenen Jahres offiziell aufgelöst und Oliver Reck schließlich von Interims- zum Cheftrainer befördert wurde.
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Mitte der Hinrunde stand Düsseldorf nach auf Platz zwei
Die durch Recks erfrischenden Offensivfußball entbrannte Euphorie erwies sich jedoch als trügerisch. Nachdem die Fortuna zur Mitte der Hinrunde einige Spieltage lang als Tabellenzweiter vom Aufstiegsplatz grüßte, ging es fortan stetig bergab. Zahlreiche Positions- und Taktikänderungen mündeten mit der bereits zuvor kritisierten Fitness der Spieler über die Winterpause hinweg in oft unerklärbar schwachen Auftritten und schließlich in der Beurlaubung Recks.
Nach 255 Tagen im Amt hatte sich die Euphorie um Recks Person in Tristesse gewandelt. Nun ist Frank Kramer gefordert, die Fortuna langfristig zum Erfolg zu führen.