Düsseldorf. Frank Kramer unterschrieb bei der Fortuna einen Zweijahresvertrag. Mitte Juni wird der neue Cheftrainer in die Saisonvorbereitung starten. Die Kaderplanung läuft bereits auf Hochtouren.

Die ersten Schritte der Orientierung fielen bei Frank Kramer am Mittwochmittag noch ein wenig zögerlich aus. „Soll ich mich wirklich auf diesen Platz setzen?“, flüsterte Fortunas neuer Cheftrainer mehrfach in Richtung Helmut Schulte und deutete auf den Kopfplatz am langen Konferenztisch des Fußball-Zweitligisten. „An diesen Platz kannst du dich schon einmal gewöhnen“, antwortete Fortunas Sportvorstand und wies seinem neuen Cheftrainer gleich einmal den entsprechenden Stuhl zu.

Weniger zögerlich agierte Kramer, als es darum ging, seine Unterschrift unter einen Zweijahresvertrag bei der Fortuna zu setzen. Auch wenn der 42-Jährige eigentlich noch bis Ende Juni bei Zweitliga-Konkurrent Greuther Fürth unter Vertrag steht, wo er vor knapp zwei Monaten beurlaubt wurde, wird er zwischen dem 18. und 20. Juni mit seiner neuen Mannschaft in die Saisonvorbereitung starten. „Bis dahin werde ich mich im Hintergrund halten“, sagt Kramer, „das ist eine Frage des Respekts gegenüber den Spielern und Interimstrainer Taskin Aksoy, der hier gute Arbeit leistet.“

Der große Medienrummel blieb Kramer erspart

Der bei der Vorstellung eines neuen Trainers sonst übliche XXL-Medienrummel blieb Kramer am Mittwochmittag bei seiner offiziellen Vorstellung in der Stockumer Arena erspart, weil bei einer zeitgleichen Pressekonferenz in Dortmund ein Trainerkollege für die ganz großen Schlagzeilen des Tages sorgte. Kramer dürfte es nur recht gewesen sein, sich behutsam an die Umstellung vom eher beschaulichen Fürth auf die in der Relation weitaus größere Fußball-Bühne in der Landeshauptstadt heranzutasten.

Auch interessant

Die bei so einer Vorstellung üblichen Loblieder auf den neuen Mann durften natürlich nicht fehlen. „Wir hatten bei Frank Kramer von Anfang an das Gefühl, dass er zu unserem Verein und unserer Situation passt“, betonte Vorstandsvorsitzender Dirk Kall. Die Entscheidung sei eine Kopf- und Bauchssache. „Ich möchte beim Trainer das Brennen in den Augen sehen!“

Natürlich hat man diese gewundenen Kränze so allesamt schon einmal gehört, und auch Frank Kramer wird die auf ihn vereinigten Vorschusslorbeeren erst einmal durch entsprechende Leistungen rechtfertigen müssen.

Kramer schweigt zum künftigen Fortuna-Kader

Bis es soweit ist, wird der neue starke Mann bei der Fortuna schon einmal mit der Personal- und Kaderplanung beginnen. Welche Spieler bleiben, welche Spieler kommen, und wie sein Trainerstab aussehen wird – darüber schwieg sich Kramer wie auch über die Definition möglicher Saisonziele erst einmal aus. „Ich freue mich auf die Aufgabe, bei so einem spannenden Traditionsverein und in so einem Umfeld arbeiten zu dürfen“, sagt er, „wenn man zu einem Verein wie der Fortuna wechselt, will man attraktiven Fußball bieten, der sich auch tabellarisch darstellt. Ich will Begeisterung erzeugen und das geht nur mit der entsprechenden Leistung. Auf und neben dem Platz!“

Kramer war einer von fünf Kandidaten, mit denen die Fortuna in konkrete Gespräche ging. „Wir haben mit allen Kandidaten, mit denen wir gesprochen haben, exzellente Gespräche geführt“, sagt Sportvorstand Schulte, der keinen Zweifel daran hat, dass der neue Mann schon bald seinen Platz bei der Fortuna finden wird.