Düsseldorf. Einen Tag nach der 1:3-Niederlage seiner Mannschaft in Leipzig versuchte Fortunas Sportvorstand Helmut Schulte zumindest wieder halbwegs passable Laune zum schlechten Spiel zu machen.

Einen Tag nach der 1:3-Niederlage seiner Mannschaft in Leipzig versuchte Fortunas Sportvorstand Helmut Schulte zumindest wieder halbwegs passable Laune zum schlechten Spiel zu machen. „Am nächsten Tag sieht die Welt meist schon wieder anders aus, auch wenn viele Sachen passiert sind, die nicht schön sind.“

Unverändert bleibt dagegen die Ausgangslage der auf Tabellenplatz sieben zurückgefallenen Düsseldorfer. Neun Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Rückstand auf die Aufstiegsplätze neun Punkte. Selbst kühnste Optimisten dürften hinter die Saison gedanklich bereits einen Haken gemacht haben und auch Helmut Schulte hat sich von höheren Zielen verabschiedet. „Es ist fasst nicht mehr zu schaffen“, sagte der 57-Jährige im Gespräch mit dieser Redaktion. „Irgendwann ist der Punkt gekommen, wo es nicht mehr machbar ist!“

Höhen und Tiefen

In erster Linie dürfte es für Spieler und Verantwortlichen nun darum gehen, eine Saison mit Höhen und Tiefen noch zu einem vernünftigen Ende zu führen. „Ich kann da nur an die Profi-Ehre der Spieler appellieren“, so Schulte, der sich an den zuletzt aufkeimenden Diskussionen um den Fitnesszustand der Mannschaft gar nicht erst beteiligen will. „Dafür ist das Thema zu vielschichtig!“

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Als vielschichtig dürfte sich in den kommenden Tagen auch die Arbeit für Taskin Aksoy erweisen. Nach seiner ersten Niederlage im dritten Spiel als Fortunas Interimstrainer ist der 47-jährige Türke nun gefordert, die Mannschaft wieder aufzurichten und (neue) Reizpunkte zu setzen.

Dabei werden die Düsseldorfer insbesondere eine erste Halbzeit aus dem Leipzig-Spiel aufarbeiten müssen, die viele Fragen aufwarf. Gegen aggressiv pressende Leipziger fanden die Fortunen defensiv wie offensiv nicht statt. „Es war, als ob wir auf Valium gewesen wären“, sah Helmut Schulte seine Mannschaft in der ersten Dreiviertelstunde vollkommen neben der Spur. „Mit dem 1:3 waren wir am Ende noch gut bedient“, bilanzierte Torhüter Michael Rensing treffend, bei dem sich seine Teamkollegen bedanken konnten, dass die Fortuna am Montagabend in Sachsen kein Fiasko erlebte.

Viel Zeit, die Niederlage zu verdauen, bleibt den Spielern nicht. Bereits am Samstag (13 Uhr) gastiert mit dem SV Darmstadt der Tabellenzweite in der Stockumer Arena. Für Schulte „eine super Möglichkeit, sich von einer anderen Seite zu zeigen“. Bleibt zu hoffen, dass es nicht das bislang wenig erbauliche Heimspiel-Gesicht sein wird.