Düsseldorf. Fortunas Chefcoach startete am Montag mit einigen Rückkehrern ins erste Training des Jahres. Stürmer Timm Golley wird bis zum Saisonende an den Liga-Konkurrenten FSV Frankfurt ausgeliehen.

Die Atmosphäre rund um den Trainingsauftakt der Fortuna am Montag war ein wenig vergleichbar mit der eines Klassentreffens. Die Wiedersehensfreude bei den Spielern des Fußball-Zweitligisten äußerste sich in Umarmungen und reichlich Geschichten, die es aus der fußballfreien Zeit zu erzählen gab. Dabei mussten die Kicker gerade einmal 16 Tage ohne ihre Teamkollegen und das runde Leder auskommen. „Das waren ein paar sehr erholsame und gemütliche Feiertage“, blickte Spielmacher Michael Liendl zurück, „ich konnte sehr gut vom Fußball abschalten, aber am Ende überwiegt dann doch die Freude, dass man wieder auf den Platz kann und die Jungs wiedersieht.“

Golley wechselt zum FSV Frankfurt

Für einen Spieler der Fortuna war das Wiedersehen allerdings nur von kurzer Dauer: Timm Golley verabschiedete sich gestern gleich wieder von seinen Mannschaftskollegen, die er erst am letzten Spieltag der Saison wiedersehen wird. Dann allerdings als Gegenspieler. Der 23-Jährige, der bei der Fortuna in den bisherigen 19 Saisonspielen nicht über zwei Kurzeinsätze hinausgekommen war, wechselt auf eigenen Wunsch auf Leihbasis bis zum Saisonende zum Liga-Konkurrenten FSV Frankfurt.

„Eine Win-win-Situation“, wie Fortunas Cheftrainer Oliver Reck bemerkte. „Bei der Qualität, die wir in unserer Offensive haben, konnte ich Timm keine Einsatzzeiten garantieren. Ich hoffe, dass er im Sommer mit gewachsenem Selbstvertrauen zurückkehrt. Er hat eine außergewöhnliche Qualität, weil er ein unberechenbarer Spieler ist. Vielleicht kann er das bis auf den letzten Spieltag in Frankfurt unter Beweis stellen.“ Zum Saisonfinale kehrt Golley schließlich mit den Frankfurtern in die Stockumer Arena zurück.

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Bereits im Sommer hatten die Frankfurter nach Golley ihre Fühler ausgestreckt, doch der Angreifer verlängerte seinen auslaufenden Vertrag in Düsseldorf um zwei Jahre.

Schmitz und Schmidtgal zurück im Training

Wiedersehensfreude im doppelten Sinn dürfte derweil auch Cheftrainer Reck verspürt haben, der gestern gleich mehrere Spieler im Training begrüßen konnte, die zuletzt verletzungsbedingt nur am Rand individuell arbeiten konnten. Mit Lukas Schmitz, der bereits anderthalb Stunden vor Trainingsbeginn in Stockum auflief, und Heinrich Schmidtgal kehrten beide langzeitverletzten Linksverteidiger ins Mannschaftstraining zurück, auch wenn zumindest Schmidtgal noch einige Wochen benötigen wird, um wieder bei hundert Prozent zu sein.

Bis zum Start in die Rest-Rückrunde am 8. Februar in Karlsruhe bleibt ja immerhin auch noch ein Monat Zeit. Weshalb man bei der Fortuna und den angeschlagenen Spielern kein Risiko eingehen will und sie behutsam an die Belastungsgrenze heranführt.

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„Ich bin froh, dass wir wieder viele Spieler auf dem Platz haben“, sagt Reck. „Das macht Mut für die Saison und wir haben schließlich noch Großes vor!“ Attraktiven Fußball spielen und die Heimbilanz aufpolieren – so lautet die Zielsetzung des Trainers für das Jahr 2015. Der erste von vielen kleinen Schritten ist seit gestern gemacht.