Düsseldorf. Die Fortuna will den Rückenwind vom Sieg in Frankfurt mit in die Partie in Braunschweig nehmen. Pohjanpalo steht wieder im Kader.

Viel Zeit, sich über ihren Befreiungsschlag zu freuen, hatten die Fortunen nicht. Nachdem sich der Fußball-Zweitligist am Samstag mit einem soliden 2:0-Erfolg in Frankfurt aus dem Leistungstief zog, galt die volle Konzentration schon wieder der nächsten Aufgabe heute Abend (17.30 Uhr) zum Start in die Rückrunde bei Eintracht Braunschweig. „Wir müssen den Fokus darauf legen, dass wir drei Spiele binnen sechs Tagen haben“, betonte Cheftrainer Oliver Reck nach dem gestrigen Abschlusstraining. Auch für den 49-Jährigen bringt die englische Woche vor der Winterpause eine Menge Stress mit sich.

Es wird vor allem darauf ankommen, mit den Kräften zu haushalten. Somit dürfte es gewiss kein Nachteil gewesen sein, dass die Fortuna mit ihrer 2:0-Führung im Rücken am Bornheimer Hang schon früh wechseln konnte, um das Stammpersonal für die kommenden beiden Aufgaben in Braunschweig und am Freitag gegen Berlin zu schonen.

Für Endspurt gerüstet

Personell sind die Flingerner für den Endspurt in die Winterpause gerüstet. Der in Frankfurt aufgrund von Adduktorenproblemen fehlende Joel Pohjanpalo konnte gestern beschwerdefrei das Abschlusstraining mit den Teamkollegen bestreiten. „Er wird auf jeden Fall im Kader stehen“, sagt Coach Reck über seinen finnischen Acht-Tore-Stürmer. Gleiches gilt für Axel Bellinghausen, der etwas angeschlagen aus der Frankfurt-Partie hervorging, gestern vorsichtshalber mit dem Training aussetzte und nur ein paar lockere Runden auf dem Rad drehte.

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Christopher Avevor, der nach überstandener Grippe mit Startelf-Rückkehrer Sergio da Silva Pinto auf der Doppel-Sechs eine starke Vorstellung ablieferte, aggressiv in die Zweikämpfe ging und die Räume zustellte, war nach der Partie noch ein wenig von seiner Erkältung gezeichnet und fühlte sich müde. „Wann ein Spieler müde ist, entscheide ich“, flachste Cheftrainer Oliver Reck augenzwinkernd. „Wir haben mit dosiertem Training und spezieller Ernährung darauf geachtet, dass Christopher schnellstens wieder fit wird und er hat seine Aufgabe gut gelöst.“

Ihr in Frankfurt zurückgewonnenes Selbstvertrauen in die eigenen Stärken will die Fortuna heute mit in die Partie in Braunschweig nehmen. Natürlich lief auch in Hessen noch nicht alles nach dem Geschmack der Verantwortlichen. „Es war nicht alles Gold, was glänzt“, bilanzierte Sportvorstand Helmut Schulte. Dennoch haben die Spieler den Hebel nach den blassen Vorstellungen zuvor in Aalen und gegen Sandhausen genau am richtigen Punkt angesetzt.

Vorsicht vorm Konterspiel der "Löwen"

Mit einer disziplinierten defensiven Grundordnung und einer aggressiven Zweikampfführung wurde den spielschwachen Frankfurtern früh die Luft zur Entfaltung genommen. Dass die Fortuna gegen das hessische Abwehrbollwerk oft eine spielerische Antwort schuldig blieb, war letztendlich zu verschmerzen. Vielleicht kommt es den Düsseldorfern ja entgegen, heute in Braunschweig gegen einen spielfreudigen Gegner mehr Platz zur Entfaltung zu erhalten.

Vorsicht ist dabei vor dem Konterspiel der „Löwen“ geboten, die aus ihrem 4-4-2-System blitzschnell umschalten und die Fortuna mit Sicherheit vor schwierigere Aufgaben stellen werden, als es noch am Samstag in Frankfurt der Fall war.